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 Autor Thema: Wollen wir das auch?
Tomasch Richard Leopold
Datum: 31.01.2014 20:54 Antworten Als Email verschicken Kontakt: rileto@proleben.at

Betreff: Wollen wir das auch?
 

Monsanto siegt: Konventionelle Landwirte in den USA bald Geschichte?
Monsanto hält eine Monopolstellung bei der Produktion von genverändertem Saatgut. Der Marktanteil von Monsanto liegt laut Greenpeace bei über 90 % aller weltweit angebauten transgenen Pflanzen. Ein weiterer Punkt für den der Konzern bekannt ist, das Herbizid Round-UP. In den USA war es zu rechtlichen Auseinandersetzungen gekommen, weil Monsanto massenweise Landwirte verklagte deren Felder mit gentechnisch veränderten Pflanzen – deren Patente der Konzern hält – “verunreinigt” waren. Für die konventionellen Landwirte gab es nun vor dem Supreme Court eine böse Überraschung, Monsanto triumphiert.

Am 06. September 2013 schrieb Russia Today zu dem Vorgang: “Öffentliche Interessengemeinschaften und Landwirte haben sich zusammengeschlossen um die vom Bio-Tech Riesen Monsanto geltend gemachten Ansprüche auf Saatgutpatente von gentechnisch veränderten Pflanzen anzufechten und die aggressive Klageflut des Konzerns aufzuhalten gegen alle deren Felder durch GVO(Gentechnisch Veränderte Organismen) verunreinigt wurden.[1]”
Zu dieser Zeit waren Farmer und Interessengruppen noch frohen Mutes, jetzt kehrte Ernüchterung ein. Der Supreme Court, das Verfassungsgericht der USA, bestätigte ein Urteil aus 2011, das dem Bio-Tech Konzern bereits damals das Recht zu sprach.
Russia Today schrieb dazu gestern: Das US-Verfassungsgericht bestätigt die Ansprüche des Biotech-Riesen Monsanto auf die Patente von gentechnisch verändertem Saatgut. Das Recht des Konzerns Landwirte zu verklagen deren Felder versehentlich mit Monsantoporodukten kontaminiert werden wurde auch bestätigt.[2]”
Abgesehen von der Fadenscheinigen Erklärung, könnte mit diesem Urteil das Ende der konventionellen Landwirtschaft in den USA eingeläutet werden. Viele Familienbetriebe und Farmen können sich kaum die Gerichtskosten leisten um sich gegen den Weltkonzern zu verteidigen. Theoretisch würde es reichen, auf Feldern einige Hände von Monsantos Samen zu verstreuen und schon wird es für die Farmer sehr eng. Monsanto selber gibt sich da etwas Menschenfreundlicher und behauptet man wolle nur verhindern, daß die Landwirte entgegen der Verträge Saatgut aus dem Vorjahr aufheben und zur Wiederaussaat verwenden. Eigentlich das Grundprinzip der Landwirtschaft und eines nachhaltigen Anbaus, aber eben nicht aus Sicht von Monsanto.
Monsanto hat bereits 140 Klagen gegen Landwirte eingereicht gegen Landwirte deren Felder “ohne Genehmigung” genetisch veränderte und patentrechtlich geschützte Pflanzen enthielten.
Einer der Hauptaktionäre von Monsanto ist im Übrigen die ebenso Menschenfreundliche Bill & Milinda Gates Foundation.
 
Tomasch Richard Leopold
Datum: 08.02.2014 14:47 Antworten Als Email verschicken Kontakt: rileto@proleben.at

Betreff: Minister Stöger versichert:
 

FPÖ-Hofer zu Gentechnik-Anbauverbot 2014-02-07 / 09:05:31
"Nehmen Gesundheitsminister Stöger beim Wort" =

Wien (OTS) - "Für die FPÖ kommt der Anbau gentechnisch veränderter
Pflanzen in Österreich grundsätzlich nicht in Frage", betont heute
der Dritte Präsident des Nationalrats und FPÖ-Umweltsprecher Norbert
Hofer. "Wenn Gesundheitsminister Stöger versichert, es werde auch im
Falle einer EU-Entscheidung für den Anbau des Maiskonstrukts "Pioneer
1507" beim österreichischen Anbauverbot bleiben, nehme ich das gerne
als verbindliche Zusicherung und Bestätigung der freiheitlichen
Vorreiterrolle in diesem Themenbereich zur Kenntnis", zeigt sich
Hofer erfreut.

"Ich möchte Gesundheitsminister Stöger bezüglich seiner Klarstellung
aber doch auf eine Unschärfe und eine große Unbekannte hinweisen", so
Hofer weiter: "Zum einen ist Österreich alles andere als
"gentechnikfrei", weil alljährlich Hunderttausende Tonnen an
genmanipulierten Futtermitteln importiert und an unsere Tiere
verfüttert werden. Zum anderen schwebt über allen heute getätigten
Zusagen österreichischer Minister das Damoklesschwert des geplanten
Freihandelsabkommens der EU mit den USA". Trete dieses in der
avisierten Form in Kraft, könne jeder Agrochemie-Konzern Österreich
für ein derartiges Anbauverbot in Grund und Boden klagen. Dazu genüge
der bloße Hinweis auf - angeblich oder tatsächlich - entgangene
Gewinne.

"Ich unterstelle dem Gesundheitsminister in diesem Zusammenhang
keinerlei unlautere Absicht, ich erwarte von ihm und seinen
Regierungskollegen aber kontinuierliche und umfassende Informationen
zum Verlauf der seitens der EU-Kommission als Geheimverhandlungen
geführten Gespräche zu THIP (Transatlantische Handels- und
Investitionspartnerschaft). Die Österreicher haben diesbezüglich ein
Anrecht auf maximale Transparenz", bekräftigt Hofer abschließend.
 
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