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 Autor Thema: Da und dort siegt schon die Vernunft!
Richard Leopold Tomasch
Datum: 21.05.2011 20:20 Antworten Als Email verschicken Kontakt: rileto@proleben.at

Betreff: Da und dort siegt schon die Vernunft!
 


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GENTECH-FEHLSCHLÄGE
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+ VORTEILE VON BT BAUMWOLLE ENTKOMMEN CHINESISCHEN BAUERN
Einer im Journal "Environmental Management and Change" veröffentlichten
Studie zufolge hat eine erhebliche Anzahl von Bauern in drei Baumwolle
produzierenden Regionen Chinas berichtet, dass Folgeerkrankungen zugenommen
haben, seit sie angefangen haben, Bt Baumwolle zu verwenden. Bt Baumwolle
ist gentechnisch verändert, so dass sie Resistenz gegen Krankheiten wie den
Baumwollkapselkäfer besitzt.
Dies stimmt mit der wissenschaftlichen Literatur überein, die postuliert,
dass Folgeerkrankungen im Laufe der Zeit voraussichtlich zunehmen.

Die Studie stellte auch fest, dass die Verringerung der Pestizidnutzung
weniger sank als irgendwo anders berichtet wurde. Dies legt nahe, dass
zunehmend mehr Pestizide notwendig sind, um auftauchende Folgeerkrankungen
zu bekämpfen. Daher sinkt der Vorteil des Anbaus von Bt Baumwolle, die
Pestizidreduktion, auf lange Sicht.

Der Mythos, dass Bt Baumwolle im Vergleich mit konventioneller Baumwolle zu
höheren Felderträgen führt, wird durch die Studie ebenfalls aufgedeckt.
Ungefähr ein Viertel der Bauern berichteten von einer geringeren
Produktivität der Bt Baumwolle gegenüber konventionellen Baumwollarten.
Zusätzlich fanden circa 60 Prozent der befragten Bauern, dass die gesamten
Produktionskosten aufgrund höherer Preise für Bt Baumwollsaatgut nicht
abnahmen.
Die Studie: http://www.springerlink.com/content/rj34j3v323423086/
Andere Studien und Berichte bestätigen die Ergebnisse dieser neuesten
Studie:
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13089

+ PESTIZIDNUTZUNG IN BRASILIEN NIMMT STETIG ZU
Brasilien behält auch dieses Jahr seinen 2008 eingenommenen Platz als
weltgrößter Pestizidverbraucher. Gemäß Daten der Vereinigung der
agrarchemischen Industrie (Union of Agrochemical Industries, Sindag) wurden
2008 986 500 Tonnen Pestizide und 2009 eine Million Tonnen Pestizide (das
entspricht 5,2kg agrarchemischer Produkte pro Brasilianer im Jahr)
verbraucht. Aufgrund der negativen Bekanntheit der gesundheitlichen Folgen,
zu denen das Versprühen von Pestiziden führt, hat Sindag dieses Jahr keine
Informationen über die Menge der 2010 verkauften Pestizide veröffentlicht.
Allerdings gab sie bekannt, dass die Anzahl im Vergleich zum Vorjahr um 9
Prozent stieg.

Gentechnisch verändertes Unkrautresistentes Saatgut ist die Hauptursache für
die Abhängigkeit von Pestiziden behaupten zivilgesellschaftliche Gruppen.
Die Situation verschärft sich, da Firmen Saatgut produzieren, dass zunehmend
mehr und verschiedene Herbizidarten toleriert, um das Problem
glyphosat-resistenten Unkrauts zu umgehen.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13072

+ ROTFLEISCHIGER GENTECH-APFEL UM HAARESBREITE GESCHLAGEN
Wissenschaftler, die an einem rotfleischigen Gentech-Apfel gearbeitet haben,
wurden um Haaresbreite von dem Verkaufsstart der nicht-gentechnisch
veränderten Apfelart RedLove geschlagen.
http://gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13116

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REGULATORISCHER ZUSAMMENBRUCH
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+ USA: USDA PLANT REGULATION DER GENTECH-INDUSTRIE IHR SELBST ZU ÜBERLASSEN
Die USDA plant Gentech-Unternehmen zu erlauben ihre eigenen
Umwelteinschätzungen von Gentech-Erzeugnisse durchzuführen oder von
Vertragsfirmen durchführen zu lassen. Momentan sind Beamte des
Inspektionsdienstes für Tier- und Pflanzengesundheit der USDA für die
Analyse zuständig. Indem Biotechnikentwicklern erlaubt wird ihre eigenen
Umwelteinschätzungen durchzuführen, wird der Prozess anfällig für
Interessenkonflikte, sagte Bill Freese, Analyst für wissenschaftliches
Vorgehen für das Zentrum Für Lebensmittelsicherheit [Center For Food
Safety]. "Das ist als bitte man BP eine Einschätzung über
Offshore-Bohrungsoperationen zu schreiben", sagte er.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13071
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13106
GM WATCH Kommentar: Der Schritt der USDA macht ein Vorgehen offiziell, die
bereits seit Jahren unbenannte Realität in der Regulation von
Gentechorganismen ist: http://bit.ly/du2NdC
Wenn Sie in den USA leben, werden Sie bitte aktiv, um zu verhindern, dass
Korruption zum Gesetz wird (Emails sind schnell und einfach versandt):
http://ow.ly/4Lu4h

+ INDIEN: RUNDE ZU BT-AUBERGINEN VON WIDERSPRÜCHLICHEN INTERESSEN GEPLAGT -
MADHYA PRADESH SAGT NEIN ZU GENTECH-ERZEUGNISSEN
Ein Treffen fand zwischen Indiens Gentech-Regulator GEAC und einer
Expertenrunde statt, um über die kommerzielle Zulassung von BT-Brinjal
(Auberginen) zu entscheiden. Bürgergruppen weisen darauf hin, dass
mindestens fünf Mitglieder der Expertenrunde direkt mit der Entwicklung von
Gentech-Erzeugnissen zu tun haben, während ein weiterer "Experte" noch bis
vor kurzem in Verbindung mit einer Institution (ICGEB) stand, die ihre Hand
in der Entwicklung von Gentech-Erzeugnissen hat. Am erstaunlichsten ist aber
die Tatsache, dass eines der Mitglieder von einer Organisation kommt, die
von Mahyco unterstützt wird, Monsantos Partner in Indien, dessen
Biosicherheit ihrer Bt-Auberginen von dem Komitee diskutiert wird. Keine
Überraschung sind Berichte über Mahycos "Zuversicht", dass seine
Bt-Auberginen zugelassen werden.

Bei dem Treffen wurden keine Entscheidungen getroffen. Aber der Bundesstaat
Madhya Pradesh hat seine Gefühle klar gemacht. In einem Brief an den
Umweltminister der Zentralregierung gab er bekannt, dass Feldversuche oder
die Freigabe von Gentech-Erzeugnissen nicht erlaubt würden, solange die
globale Debatte zu der Streitfrage nicht beendet ist und eindeutige Beweise
für die Sicherheit [der Gentech-Erzeugnisse] vorliegen.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13099
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13103
http://www.gmwatch.org/latest-listing/1-news-items/13109

+ EUROPA: DALLIS GENTECH-BERICHT VERFEHLT ALLE HAUPTPUNKTE
Ein Arbeitspapier zu den sozio-ökonomischen Auswirkungen einer Kultivierung
von Gentech-Erzeugnissen in Europa von EU-Kommissar John Dalli versäumt es
viele wichtige negative Auswirkungen von Gentech-Kultivierung abzudecken und
entspricht, laut einer Analyse durch GM Freeze und Friends of the Earth
Europe, der Forderung durch die Mitgliedsstaaten nach einem vollständigen
Bericht nicht. Die Organisationen fordern die Mitgliedsstaaten zu einer
Zurückweisung von Dallis Papier auf.

Der Bericht des Kommissars versäumt es irgendwelche negativen Auswirkungen
von Gentech-Erzeugnissen zu nennen und ist stattdessen auf das Potential der
Ertragssteigerung durch insektenresistenten Gentech-Mais konzentriert. Die
Analyse von höherem Ertrag basiert auf nur einer Provinz in Spanien
(Zaragosa), wo Gentech-Mais angebaut wird, aber zeigt nicht auf, dass es in
der gesamten Region Aragon in den letzten drei Jahren zu einer
Nettoverminderung von 32% der Gentech-Hektar kam, was vermuten lässt, dass
Landwirte nicht von dem Wert Bt-Erzeugnisse anzupflanzen überzeugt sind.
http://gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13117

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NEUESTE GENTECH/ROUNDUP/PESTIDIZRISIKEN
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+ GENTECH-SOJA: DIE UNSICHTBARE ZUTAT, DIE KINDER IN PARAGUAY VERGIFTET
Ein guter Artikel ist in der Mainstreampresse des UK aufgetaucht, der sich
mit der entsetzlichen öffentlichen Gesundheitskrise in Paraguay befasst, die
durch Gentech-Soja und versprühte Pestizide verursacht worden waren:
http://www.gmwatch.org/latest-listing/1-news-items/13112

+ PESTIZIDE UNTER VERDACHT WEGEN FEHLBILDUNGEN BEI TIEREN
Ein interessanter Artikel aus der allgemeinen US-amerikanischen Presse
befasst sich mit der Forschung von Professor Andres Carrasco, welche
herausfand, dass Glyphosat und Roundup (als Roundup Ready in
Gentech-Erzeugnissen verwendet) in geringen Dosen zu Geburtsfehlern führen.
Seine neuen Forschungsergebnisse zeigen eine Verbindung zwischen Pestiziden
und verminderter Spermienqualität. Der Artikel betrachtet mögliche
Verbindungen zwischen Pestiziden und Geburtsfehlern bei wilden Tieren und
domestiziertem Vieh.
http://gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13093

+ WERDEN VERDAMMENDE NEUE BEWEISE ZU ROUNDUPS SICHERHEIT VERSCHWIEGEN?
Ein weiterer guter Artikel ist veröffentlicht worden: Er behandelt Dr. Don
Hubers augenscheinliche Entdeckung eines pathogenen Organismus, der in hoher
Konzentration in gentechnischem Roundup Ready-Mais und -Sojabohnen vorkommt
und die Gesundheit von Pflanzen, Tieren und möglicherweise Menschen zu
beeinflussen scheint. Es gibt seit langem eine Debatte darüber, was genau
die aktive Substanz in Roundup ist, die Pflanzen tötet. Huber sagt, dass
Beweise, dass das, "was Glyphosat im Endeffekt tut, Pflanzen AIDS zu geben
ist" seit den 1980er Jahren aufkommen. Genau wie AIDS, welches das
Immunsystem des Menschen zerstört, macht Glyphosat es Pflanzen unmöglich
sich gegen Pathogene aus dem Erdboden zu verteidigen. Ohne einen
funktionierenden Verteidigungsmechanismus, erliegen die Pflanzen den
Pathogenen im Erdboden und sterben.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13101

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LOBBYWATCH
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+ USA: MONSANTO HALF BEI FINANZIERUNG VON ANTI-INFORMANTENGESETZ
Monsanto hilft bei der Finanzierung von Iowas Entwurf eines
Anti-Informantengesetzes - einem Gesetz, dass sich vordergründig an die
Landwirtschaft richtet, sagt Sarah Damian vom Government Accountability
Project. Sollte das Gesetz verabschiedet werden, wird es illegal werden
heimliche Filmaufnahmen in einer Reihe landwirtschaftlicher Einrichtungen zu
machen (sowie die Annahme einer Stelle in einer Einrichtung mit der
ausdrücklichen Absicht, Filmaufnahmen zu machen). Es scheint als habe
Monsanto mit 25 Büros mehr Einrichtungen in Iowa als in jedem anderen
Bundesstaat des Landes. Das Unternehmen ist sehr an dem Gesetz interessiert,
da "Ernteoperationen" ebenfalls abgedeckt sind, was sich auf Monsantos
Samendepots, Pestizidfabriken und Forschungseinrichtungen in ganz Iowa
anwenden ließe.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13082

+ USA: WISSENSCHAFTLER MIT VERBINDUNGEN ZU MONSANTO TRITT VON
USDA-FORSCHUNGSSTELLE ZURÜCK
Roger Beachy, Vorsitzender des Nationalen Instituts für Lebensmittel und
Landwirtschaft (National Institute of Food and Agriculture, NIFA), die
wichtigste Hand der Forschung bei der USDA, ist offiziell von seiner Stelle
zurückgetreten. Diese Entscheidung ist ab dem 20. Mai gültig. Beachy hat
Gentechorganismen heißblütig beworben und gegen organische Erzeugnisse
gewettert. Laut der internen Meldung der USDA trat er zurück, um "mehr Zeit
mit seiner Frau, seinen Kindern und seinen Enkeln [in St. Louis] zu
verbringen". Wie dem auch sei, Beachys Rücktritt kommt zeitgleich mit der
Nachricht, dass sich die Budgetaussichten des NIFA deutlich verdunkelt
haben.
http://www.gmwatch.org/latest-listing/1-news-items/13107

+ GENTECH-SICHERHEIT, GMO COMPASS' UND BIOTECH-PR
Ihr seid eventuell schon auf Gentechik-Internetseiten oder soziale Netzwerke
gestoßen, die von sich selbst behaupten, dass es bei ihnen um öffentlich
geförderte Wissenschaftsvermittlung geht - ohne zu merken, dass sie von
Genius betrieben werden. Genius ist ein Biotech-PR-Unternehmen, zu dessen
Kunden BASF, Bayer, DuPont und Syngenta zählen, ganz zu schweigen von der
Amerikanischen Soja-Vereinigung (American Soybean Association) und der
Lobbygruppe der Biotech-Industrie EuropaBio. Genius ist sogar Mitglied der
'Biotechnology Industry Organisation'.
http://www.gmwatch.org/latest-listing/1-news-items/13110

+ AUSTRALIEN: MONSANTO-WERBUNG IN KINDERSENDUNG
Die Kinder-'Nachrichten'-Sendung des Senders ABC3 TV der australischen
Regierung hat australische Kinder mit Pro-Gentech-Propaganda versorgt. Zitat
aus der Sendung: "Stellt euch vor, ihr esst SCHOKOLADE, die so gesund wie
eine Banane ist... oder ein HAMBURGER ohne jegliches Fett... Dank
GENTECHNISCH VERÄNDERTER NAHRUNG... das könnte eines Tages möglich sein...
Dies ist die AMERIKANISCHE Stadt ST. LOUIS... Sie ist berühmt dafür,
weltweit führend bei gentechnisch veränderter Nahrung zu sein. Dies ist der
Ort wo ein Unternehmen namens MONSANTO seinen Sitz hat... das hart daran
arbeitet, NAHRUNG nahrhafter zu machen."
http://gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13091

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WIDERSTAND
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+ SCHWEDEN WIRD BALD GENTECHNIKFREI SEIN!
Es haben uns Nachrichten von einem großartigen Sieg der Verbraucher in
Schweden erreicht: Seit dem 1. Mai wird Gentech-Getreide nicht mehr von
Schweden importiert, weder für die Nahrungs- noch für die Futtermittelkette.
Somit wird Schweden völlig gentechnikfrei, außer einiger importierter
Nahrungsmittel und einiger gentechnisch veränderter -Kartoffeln von BASF
(die nicht für den Verzehr bestimmt sind). Entscheidend für den Erfolg war
eine Verbraucherkampagne, die Produkte von mit gentechnisch veränderter
Nahrung gefütterten -Tieren boykottierte. Gut gemacht, Schweden!
http://gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13102

+ EU-AGRARKOMMISSAR KRITISIERT GENTECH-NAHRUNG
Der EU-Landwirtschaftskommissar Dacian Ciolos erklärte, er favorisiere sehr
die traditionelle Landwirtschaft, die qualitativ hochwertige und
abwechslungsreiche Nahrung produziere sowie die natürliche Biodiversität
erhalte - Erfordernisse, die Gentech-Pflanzen nicht erfüllen könnten. Ciolos
betonte, dass dies seine persönliche Meinung sei und erinnerte daran, dass
innerhalb der Europäischen Kommission die zuständige Person für
Gentechnikanträge sein Kollege John Dalli sei, der Kommissar für Gesundheit
und Verbraucherschutz. Der EU-Landwirtschaftskommissar bestand darauf, dass
die europäische Landwirtschaft nicht auf billigen Produkten beruhen könne,
koste es, was es wolle, und führte das Risiko von wachsendem
Verbraucher-Misstrauen an.
http://www.gmwatch.org/latest-listing/1-news-items/13115

+ AUSTRALIEN: AUFPREIS FÜR KONVENTIONELLEN RAPS DAUERT WOHL AN
Der Aufpreis für konventionellen Raps scheint anzudauern, mindestens bis zur
nächsten Saison. Tom Puddy, Mitarbeiter des größten Saatgutunternehmens
Westaustraliens, CBH, erklärte, dass die Nachfrage aus Europa nach
nachhaltigem Raps bedeutet, dass der Preis für konventionellen Raps sehr
wahrscheinlich 30-40 Dollar höher bleiben würde als der für gentechnisch
veränderten Raps. "Letztlich zählen die Präferenzen der Verbraucher für
konventionelle Produkte in der Nahrungskette", so Puddy.
http://www.gmwatch.org/latest-listing/1-news-items/13114

+ FRAN MURRELL - IST GENTECH-NAHRUNG SICHER?
Ein interessantes Interview mit Fran Murrell, Gründerin der australischen
Kampagnegruppe MADGE (Mothers Are Demystifying Genetic Engineering - "Mütter
Entmystifizieren Gentechnik"), wurde in der Tageszeitung 'The Australian'
veröffentlicht. Ein vielsagendes Zitat von Fran: "Unsere Gegner können uns
weder auf dem Gebiet der Beweise, Wissenschaft oder Argumente schlagen, wir
haben die Forschung durchgeführt - also ignorieren sie uns. Wir haben
Wissenschaftler kontaktiert, die Gentechnik unterstützen und sie gefragt, ob
sie die Sicherheitshinweise gelesen haben. Viele von ihnen haben dies nicht
getan. Aber ich will gar nicht, dass Wissenschaftler sich selbst als für
oder gegen Gentechnik ausweisen. Wissenschaftler, die diese Bezeichnung
verdienen, schauen auf die Beweise."
http://www.gmwatch.org/latest-listing/1-news-items/13108
Um mehr über MADGE zu erfahren oder um ihren großartigen Newsletter zu
abonnieren: http://www.madge.org.au/

+ TANSANIA: WIDERSTAND GEGEN GVO WÄCHST
Aktivisten in Tansania setzen sich dem Gentech-Paket entgegen, dass im Land
aggressiv gefördert wird, und zwar von der 'Allianz für eine Grüne
Revolution in Afrika' (Alliance for a Green Revolution in Africa, AGRA) und
vom 'Südlichen Landwirtschaftlichen Wachstumskorridor' (Southern
Agricultural Growth Corridor, SAGC) im Süden Tansanias. Einige der
weltgrößten Agrarkonzerne sind Partner in der SAGC, einschließlich Unilever,
Yara International, Dupont, Stanbic Bank, Monstanto, SAB Miller, Diageo,
Syngenta und General Mills.

Die Aktivisten erklärten, dass diese Unternehmen in Tansania investieren, um
vom Nahrungs- und Agrotreibstoff-Export zu profitieren, deren Preise auf dem
Weltmarkt sprunghaft angestiegen sind - und nicht, um Ernährungssicherheit
und Arbeitsplätze für Tansanier zu schaffen.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13111

+ NEUE INTERNETSEITE GEGEN GENTECH IN TANSANIA
Die 'Tansanische Allianz für Biodiversität' (Tanzania Alliance for
Biodiversity), "eine Allianz der Zivilgesellschaft und Organisationen des
Privatsektors, die für den Erhalt der Agrobiodiversität für
Existenzsicherung und Ernährungssouveränität eintritt", hat eine neue
Internetseite gestartet - http://envaya.org/TABIO - und eine Facebook-Seite:
http://j.mp/k4JB7R

+ NIGERIAS BIOSICHERHEITSGESETZ KÖNNTE SCHEITERN
Seit vier Jahren andauernde Bemühungen von Gentech-Befürwortern in Nigeria,
ein Gesetz zu Biosicherheit in Kraft zu setzen, könnten umsonst gewesen
sein, sollte ihm das Oberhaus des Landes nicht zustimmen, bevor die Amtszeit
nächsten Monat endet. Sollte das Gesetz durchgehen, könnten
Gentech-Unternehmen in Nigeria Geschäfte machen. Aber 'Environmental Rights
Action' (ERA), eine nigerianische Interessensvertretung, erklärte: "Die
Nigerianer müssen das Gesetz erst noch verstehen und adäquat dazu beitragen.
Wir schlagen vor es zu stoppen. Der Eifer, das Gesetz zu verabschieden,
kommt von den Verbündeten der Biotech-Industrie in diesem Land."
http://gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13105

+ ZIVILGESELLSCHAFT IN PERU LEHNT GENEHMIGUNG DES BIOSICHERHEITSGESETZES AB
Verschiedene Teile der peruanischen Zivilgesellschaft, einschließlich vieler
der wichtigsten Gruppierungen von Bauern, Wissenschaftlern und Köchen, haben
sich zu einer Koalition zusammen geschlossen. Diese richtet sich gegen die
kürzliche Genehmigung der Regierung, gentechnisch verändertes Saatgut in das
Land zu lassen. Der Startschuss für die Koalition fiel im Hauptsitz der
'Nationalen Versammlung der Peruanischen Landwirtschaft' (National
Convention of Peruvian Agriculture, Conveagro), mit der Ankündigung
verschiedener Aktionen, um "zu gewährleisten, dass Respekt für das Recht auf
Ernährungssouveränität und -sicherheit durch Biodiversität, Landwirtschaft
und die peruanische Küche erreicht wird."

Die Forderungen der Koalition, zu denen ein Moratorium der Freisetzung von
gentechnisch veränderten Organismen in Peru zählt, werden unterstützt von
internationalen Organisationen und Netzwerken wie etwa der 'Koordination
Indigener Organisationen der Anden' (Andean Coordinator of Indigenous
Organizations), dem 'Netzwerk Gentechnikfreies Lateinamerika' (GE Free Latin
America network) und Ärzten von Dörfern, in denen Pestizide gesprüht werden.
http://gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13113

+ PERUS HAUPTSTADT LIMA WIRD GENTECHNIKFREI
Die Stadt Lima reagiert auf einen umstrittenen Regierungserlass, von dem
Kritiker befürchten, dass das Land mit gentechnisch veränderten Organismen
überflutet wird und plant, Perus Hauptstadt zur "Gentechnikfreien Zone" zu
erklären. Neben Lima haben verschiedene andere Gemeinden sowie
landwirtschaftliche Gruppen, Agrarökonomen und Ärzte den Erlass verurteilt,
der im April veröffentlicht worden war.
http://gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13104

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GENTECH-AUSWEITUNG/ZULASSUNGEN
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+ " GENTECH -SAAT FABRIK" IN SÜDAFRIKA ERÖFFNET
Im südafrikanischen Lichtenburg hat GENTECH -Saatproduzent Monsanto die nach
eigenen Angaben größte afrikanische Maissamenverarbeitungsanlage eröffnet.
Monsanto Südafrika exportiert schätzungsweise 300.000 10-Kilo Säcke
GENTECH-Samen (mit etwa 35.000 Körnern pro Sack) nach Europa, den
Philippinen und Ägypten.
http://gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13105

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HUMANGENETIK
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+ GENOMPROJEKT FEHLGESCHLAGEN
Defekte Gene verursachen nur selten Krankheiten und machen uns auch nur
selten für Krankheiten anfällig. Das ist der Grund für die schwere Krise, in
der die Humangenetik steckt. Dies schrieb der Direktor des Bioscience
Resource Project, Jonathan Latham. Er fragte: Wenn es nicht vererbte Gene
sind, die unsere häufigsten Krankheiten verursachen, was ist es dann? GM
Watch Kommentar: Die Antwort steckt natürlich in Umweltfaktoren in
Wechselwirkung mit den Genen - grundlegende Bestandteile, die von Politik
und Gesetzgebung so gut wie ignoriert werden. Sich damit zu befassen würde
ja verlangen, den umweltverschmutzenden Firmen mal genau auf die Finger zu
schauen und Schadstoffe aus der Nahrungskette herauszuhalten.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13074


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WEITERE NACHRICHTEN DES MONATS IN KÜRZE
Für all diejenigen, die den Wochenrückblick nicht erhalten
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GENTECH-FEHLSCHLÄGE
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+ USA: PFLANZENKRANKHEIT WIRFT FRAGEN ZU GENTECH-PFLANZEN AUF
Einem Experten der staatlichen Universität von Iowa zufolge, hat eine
Krankheit, die "spontanes Pflanzensterben" genannt wird, etwa die Hälfte der
mit gentechnisch verändertem glyphosattolerantem Soja bepflanzten Felder in
dem US-amerikanischen Bundesstaat befallen. Krankheitssymptome sind das
Gelbwerden und Absterben der Pflanzen, nachdem sie mit Glyphosat gespritzt
worden sind. Don M. Huber, ein emeritiertem Professor der Purdue
Universität, der in der Vergangenheit für Monsanto gearbeitet hat,
untersuchte in diesem Zusammenhang einen "unbekannten Organismus", der
seiner Meinung nach die Verbindung zwischen gentechnisch veränderten
Pflanzen, Pflanzenkrankheiten und Unfruchtbarkeit von Vieh darstellt. Ein
Artikel dazu stand in der Los Angeles Times:
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13033

+ USA: GENTECH-KONTAMINATION TEUER
Die GENTECH -Industrie mag ihr Versprechen, die Welt zu ernähren, nicht
eingehalten haben, aber wegen der ständigen Kontaminationen ernährt sie auf
jeden Fall eine Menge Rechtsanwälte. Das ließ Greenpeaceblogger Glen Tyler
verlauten. In einem Verfahren gegen Bayer wurden vor kurzem der Firma
Riceland Foods 136,8 Millionen US Dollar Schadenersatz zugesprochen. Bayer
hatte 2006 den US-amerikanischen Reismarkt mit nicht zugelassenem
gentechnisch verändertem Reis kontaminiert und damit den Export schwer
beeinträchtigt.
http://gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13061

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GENTECH-AUSWEITUNG/ZULASSUNGEN
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+ MEXIKO: WIE MONSANTO DIE NAHRUNGSMITTELKRISE AUSNÜTZT
Monsanto benutzt den Rückgang an internationalen Maisreserven und die von
der unerwarteten Kältewelle beeinträchtigte mexikanische Maisproduktion als
Argument für die Ankurbelung der kommerziellen Nutzung seines gentechnisch
veränderten Mais in Mexiko. Die Firma behauptet, ihr verändertes Saatgut sei
die einzige Lösung für Knappheit und steigende Getreidepreise.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13050

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FORSCHUNG
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+ BT TOXIN IN BLUT UND FÖTEN VON SCHWANGEREN FRAUEN GEFUNDEN
Einer neuen Studie zufolge wurde CryAb1 Toxin, ein Insektizid in mit Bt
gentechnisch veränderten Pflanzen, in Schwangeren, ihren Föten, und in
nicht-schwangeren Frauen in Kanada nachgewiesen. Dies ist die erste Studie,
die die Anwesenheit von Pestiziden, die mit Gentech-Nahrungsmitteln in
Zusammenhang stehen, in schwangeren und nicht-schwangeren Frauen
nachgewiesen hat. CryAb1 Toxin ist in dem am weitesten verbreiteten
Gentech-Mais (Monsantos Bt MON810) vorhanden. Bt Mais wird weltweit auf
vielen Millionen Hektar angebaut und ist in vielen verschiedenen
Nahrungsmitteln enthalten. Sieben EU Länder (Österreich, Ungarn,
Griechenland, Frankreich, Luxemburg, Deutschland und Bulgarien) haben MON810
verboten. Übrigens stellte die Studie ebenfalls heraus, dass
nicht-schwangere Frauen auch Glyphosat und Glufosinat (Pestizide, die auf
gentechnisch veränderte Pflanzen gespritzt werden) in ihrem Blut hatten.
http://gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13047

+ BRASILIEN: AGROCHEMIKALIEN IN DER MUTTERMILCH
Eine Studie enthüllte, dass 62 Muttermilchproben im sojaproduzierenden
Bundesstaat Mato Grosso in Brasilien mit Agrochemikalien kontaminiert waren.
Sechs Substanzen wurden in den Proben gefunden, von denen eine in Brasilien
seit zehn Jahren verboten ist. Professor Wanderlei Antonio Pignati, der die
Studie koordinierte, sagte, dass es keine gesetzlichen Höchstwerte für
Agrochemikalien in der Muttermilch gibt. Solche Höchstwerte gibt es nur für
Kuhmilch. Die Studie deckte ebenfalls auf, dass einige der Rückstände selbst
über dem Höchstwert für Kuhmilch lagen. In 2009 wurden 140 Hektar mit
gentechnisch verändertem Mais und Soja bepflanzt, auf die 5.62 Millionen
Liter Agrochemikalien gespritzt wurden.
http://gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13039
Forschungsleiter Professor Wanderlei Pignati von der Universität Mato Grosso
sprach in einem Interview über die Probleme, die in Brasilien von
Gentech-Soja verursacht werden. Hier finden Sie das Interview in
portugiesischer Sprache:
http://www.viomundo.com.br/entrevistas/wanderlei-pignati-dinheiro-para-a-vigilancia-de-boi-e-soja-tem-para-a-saude-do-homem-nao.html

+ NEUE STUDIE WEIST GMO KONTAMINIERUNG VON MAIS IN URUGUAY NACH
Eine neue Studie stellte fest, dass sich in Uruguay gentechnisch veränderter
Mais mit Gentech-freiem Mais gekreuzt hat.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13049

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SUPERUNKRÄUTER
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+ HERBIZIDRESISTENTE UNKRÄUTER IN IOWA
Mike Owen, ein Unkrautspezialist an der staatlichen Universität von Iowa,
sagte dass Probleme mit herbizidresistenten Unkräutern immer schlimmer
würden. Er fügte hinzu, dass vor allem Glyphosat, der Hauptwirkstoff in
Roundup, problematisch sei. "Alles, was als einfach und bequem angepriesen
wird (Herbizid, Pflanzeneigenschaft, etc.) wird zwangsläufig fehlschlagen
und sich als verringertes Ertragspotential bemerkbar machen."
http://gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13055

+ ... UND ARGENTINIEN
Ein im Jahr 2009 veröffentlichter Artikel in der Zeitschrift Geoforum hat
das Glyphosat-resistente Johnsongrass unter die Lupe genommen. Diese
Hirseart ist ein Unkraut, welches auf Gentech-Sojafeldern im Norden
Argentiniens wächst. Der Artikel beschreibt die geographische Ausdehnung der
Invasion jenseits der Pampas. Darin heißt es, dass keine präventiven
Strategien gegen die Invasion des Johnsongrass angewendet werden.
Stattdessen bestehen die Bekämpfungsmaßnahmen darin, die Anzahl der
Resistenzen aufzustocken (gene-stacking). So können noch mehr Glyphosate
oder neue Kombinationen von Herbiziden angewendet werden. Das bedeutet
nichts anderes als den Teufelskreis von Pestiziden mit dem Teufelskreis von
Transgenen zu kombinieren.
http://gmwatch.eu/index.php?option=com_content&view=article&id=13055

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WIDERSTAND
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+ EUROPA NÄHERT SICH DER TATSÄCHLICHEN MACHT FÜR GENTECH-PFLANZEN-VERBOTE
Ein zaghafter Ansatz, den europäischen Mitgliedsstaaten das Recht
einzuräumen, den Anbau von Gentech-Pflanzen zu verbieten, wurde durch das
zuständige Komitee im Europäischen Parlament gestärkt. Die Europäische
Kommission hatte kürzlich erklärt, dass sie gewillt sei, den
Mitgliedsstaaten das Recht zuzugestehen, Gentech-Pflanzen zu verbieten -
aber nur wenn dieses Verbot auf eine begrenzte Anzahl von Gründen
zurückzuführen ist. Diese umfassen kulturelle und moralische Argumente. Aus
Sicht von EU-Rechtlern sind solche Gründe zu vage für eine robuste
Gesetzesgrundlage. Jetzt hat das Komitee für Umwelt dafür gestimmt, auch
potentielle ökologische Auswirkungen von Gentech-Pflanzen als Grund für ein
Verbot in den Katalog aufzunehmen. Greenpeace argumentierte, dass dieser
Grund ausschlaggebend dafür sei, um eine robuste Gesetzesgrundlage für
nationale Verbote zu schaffen.
http://www.gmwatch.eu/index.php?option=com_content&view=article&id=13054

+ ZYPERN: EXTRA-REGALE FÜR GENTECH-LEBENSMITTEL SIND JETZT GESETZ
Ein Erfolg für Zyperns Demokratie ist es, dass ein Gesetz verabschiedet
wurde, welches vorschreibt, Gentech-Lebensmittel in Läden und Supermärkten
in getrennten Regalen auszulegen.
http://gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13044
http://gmwatch.eu/index.php?option=com_content&view=article&id=13060

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LOBBYWATCH
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+ WIKILEAKS: US-BOTSCHAFTEN BENUTZEN RUMÄNIEN ALS TROJANISCHES PFERD, UM
DEN ANBAU VON GENTECH-ORGANISMEN IN EUROPA ZU ERZWINGEN
Neue Dokumente auf Wikileaks zeigen, dass die USA versucht haben, Rumänien
als einen Keil zu nutzen, um die europäische Politik bezüglich
Gentech-Pflanzen zu lockern. Rumänische Politiker haben ein doppeltes Spiel
gespielt. Ein "GENTECH-Vertrauen-bildendes-Programm" (GMO trust-inducing
program) wurde aufgelegt, um die Medien zu ermuntern, "positive Botschaften"
über gentechnisch veränderte Organismen (GVO) zu verbreiten. Ein Dokument,
versendet 2005 und unterzeichnet von Thomas Delare, Stellvertreter von
Botschafter Jack Dyer Crouch, erklärte: "Als einzigartiger Fall in der
Region ist Rumänien ein Pionier in der Biotechnologie. Das Land kultiviert
und fördert gentechnisch veränderte Soja, welche in der EU verboten ist. Das
Ziel der Botschaft ist es, Rumänien dabei zu helfen, der EU beizutreten mit
einem gut entwickelten Biotechnolgie-Sektor und einer informierten
Bevölkerung, welche die Vorzüge der Biotechnologie versteht. Wenn die USA
ihre Bemühungen
intensivieren, werden sie einen starken europäischen Verbündeten haben, mit
gemeinsamen Interessen und der Überzeugung, die Anti-GVO-Position der EU zu
bekämpfen."
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13040


+ TOTE BETREIBEN ASTROSURFING FÜR MONSANTO
Ein Artikel in der New York Times beschreibt, wie die Tea Party-Bewegung in
den USA manipuliert wurde, um Geschäfte zu unterstützen, die Gleichgesinnte
von Andrew Langer, Chef des Instituts für Freiheit, betreiben. Das Institut
für Freiheit ist eine konservative astrosurf-Gruppe. So werden Gruppen
genannt, die spontane Grasswurzel-Kampagnen vortäuschen, die tatsächlich von
der Politik oder Industrie gesteuert werden. Die Gruppe hat Kontakt zu
Unterstützern der Tea Party-Bewegung geknüpft, damit diese Forderungen im
Interesse von Unternehmen lancieren. Langer gibt gegenüber der New York
Times offen zu, dass verschiedene, ungenannte Interessengruppen ihm Geld
gegeben haben, um Tea Party-Aktivisten für bestimmte Zwecke einzuspannen.

Die New York Times deckte ebenso auf, dass das Institut Namen von Toten auf
eine Unterschriftenliste setzte, welche an das
US-Landwirtschaftsministeriums gesendet wurde. In der Petition wurde das
Ministerium aufgefordert, Monsantos Bemühungen zu unterstützen, die
Vorschriften für seine Herbizid-resistenten Luzernen zu lockern. Das
Astrosurfing für Monsanto wurde gemeinsam mit dem Competitive Enterprise
Institute durchgeführt. CEI, bei dem Langer angestellt war, ist seit langem
ein aggressiver Lobbyist für Gentech-Pflanzen. Zu seinen Hintermännern
gehört Monsanto.
http://gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13042

+ BERICHT: INTERESSENKONFLIKT BEI EUROPAS REGULIERUNGSBEHÖRDEN WEIT
VERBREITET
Nach einem neuen Bericht haben einige der europäischen Pestizid- und
Lebensmittelkontrollbehörden ernsthafte Interessenkonflikte und stehen der
Industrie, die sie regulieren sollen, zu nahe. Im März trat Angelo Moretto
vom Wissenschaftlichen Gremium für Pflanzenschutzmittel und ihre Rückstände
(PPR Panel) der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), die
die Sicherheit von Pestiziden untersucht, aufgrund eines aufgedeckten
Interessenkonflikt zurück. Angeblich versäumte Moretto, sein Interesse an
der Beratungsagentur "Melete Srl." offenzulegen, die gegründet worden war,
um Unternehmen dabei zu helfen, in Übereinstimmung mit der REACH-Verordnung
der EU zur Registrierung, Evaluation und Autorisierung von Chemikalien zu
arbeiten.

Der neue Bericht: "Europas Pestizid- und Lebensmittelkontrolleure - Für wen
arbeiten sie?" offenbart, dass Morettos Interessenkonflikt bezüglich Melete
nur die Spitze des Eisbergs darstellt. Moretto ist nur einer von mehreren
wissenschaftlichen Experten der EFSA mit engen Verbindungen zum
International Life Sciences Institute (ILSI), einer in den USA ansässigen
Organisation, die von multinationalen Pestizid-, Chemie-, Gensaat- und
Lebensmittelherstellern gegründet wurde. Zu den Unterstützern des ILSI
gehören ADM, BASF, Bayer, Cargill, DuPont, Kraft, Mars, Monsanto, Syngenta
und Unilever.
http://www.gmwatch.eu/index.php?option=com_content&view=article&id=13043
Lade den Bericht unter:
http://www.powerbase.info/index.php/File:Eu_pesticidefoodsafety.pdf

+ ATOMKATASTROPHE IN FUKUSHIMA PRÄSENTIERT VOM MUTTERUNTERNEHMEN DER GRÜNDER
VON SENSE ABOUT SCIENCE
Die Wirtschaftsverbrechen von GE Healthcare und dem Mutterunternehmen, GE
Electric, sind Thema eines kürzlich von Dr. Martin Donohoe zusammen mit
Claire Robinson von GM Watch veröffentlichten Artikels. General Electric
baute die Reaktoren im Kernkraftwerk von Fukushima in Japan, wo derzeit eine
nukleare Katastrophe stattfindet. Selbst nach der Explosion eines der
Reaktoren verteidigte GE die von ihnen an Japan gelieferten Reaktoren mit
den Worten, dass die Schutzhülle sicher und zuverlässig sei. Das
Tochterunternehmen GE Healthcare hat in Großbritannien die Lobby-Gruppe
"Sense About Science" zur Förderung der Atomkraft und Gentechnik gegründet.
SAS produzierte Broschüren und Berichte, die die Risiken der Strahlung von
Atomkraftwerken und von chemischen Schadstoffen herunterspielen. Es gibt
eine erhebliche Schnittmenge zwischen den Botschaften von SAS und der Rolle
ihres Gründers General Electric bei der Herstellung von Atomkraftwerken,
Petrochemikalien, Agrochemi
kalien
und industriellen Gasen.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13028

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VIDEOS DES MONATS
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+ BÖSES SAATGUT: DIE GEFÄHRLICHE WAHRHEIT ÜBER UNSERE LEBENSMITTEL
Eine Auswahl intellektueller Größen - Fritjof Capra, Paul Hawken und Vandana
Shiva - erklären die Agenda der Biotechnologieunternehmen zur Kontrolle der
Nahrungsmittel und wie daraus ein Rezept für weltweiten Hunger wird.
http://www.gmwatch.org/gm-videos/24-corporate-takeover/13057

+ KAMPF GEGEN GENKONTAMINATION IN MEXICO
Silvia Ribeiro von der zivilgesellschaftlichen ETC Gruppe in Mexico spricht
über den Kampf gegen die Verunreinigung von mexikanischen Mais mit
genmanipulierten Sorten.
http://www.gmwatch.org/gm-videos/25-contamination/11730

+ EIN STÜCK LEBEN: GENWHEAT
Wer will Genweizen? Nur Monsanto.
http://www.gmwatch.org/gm-videos/22-gm-and-agriculture/13080

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Gentech news 238*


1. EU-Landwirtschaftskommissar äussert sich kritisch zu Agrogentechnik!
EU-Landwirtschaftschef Dacian Ciolo sagt, er bevorzuge mit Nachdruck
eine traditionelle Landwirtschaft, die Qualitätslebensmittel, eine
abwechslungsreiche Diät und eine natürliche Biodiversität produziert
Anforderungen, die genmanipulierte Pflanzen nicht erfüllen.
(EurActiv.Com
2. Neue Evidenz für gesundheitsschädliche Auswirkung von Pestiziden!
Neue Untersuchungen legen nahe, dass das Herbizid Roundup Ready, das in
fast allen Gentechkulturen eingesetzt wird, zu einer Störung männlicher
Hormone, zu Geburtsfehlern und Krebs führen kann. Eine weitere Studie
warnt vor zunehmender Belastung unserer Lebensmittel mit Giftstoffen,
die in Gentechpflanzen enthalten sind. (Miller-McCane, 24.4.11)

3. Deutschland : 7% des Mais-Saatguts sind kontaminiert!
7% des Maissaatguts, das für den deutschen Handel bestimmt ist, enthielt
GVO-Spuren. (GP, 3.5.11)

4. Schweden wird gentechfrei*
Schweden importiert kein genmanipuliertes Futtermittel mehr als
Resultat einer erfolgreichen Boykottbewegung gegen Produkte von
GVO-gefütterten Tieren. (GMWatch, 28.4.11)

5. Redlove : Eine wunderbare neue Apfelsorte ohne Gentechnik!
Einmalig rosa-gefärbtes Fruchtfleisch, wunderbar saftig mit einem Hauch
Beerengeschmack, höhere Konzentrationen an wichtigen Antioxidantien, und
erst noch resistent gegen Krankheiten und Schädlingen so das
Expertenurteil zur neu gezüchteten Apfelsorte RedLove. Alle Versuche,
mit Gentechnik einen rotfleischigen Apfel herzustellen, schlugen fehl.
(GE-free, 3.5.11)

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Melonen als Erfindung von Monsanto

US-Konzern erhält ein europäisches Patent auf konventionell gezüchtete Melonen
München, 17. Mai 2010. Nach aktuellen Recherchen des Bündnisses Keine Patente auf Saatgut! hat der US-Konzern Monsanto im Mai 2010 ein europäisches Patent auf Melonen aus konventioneller Pflanzenzucht erhalten (EP 1 962 578). Die Melonen weisen eine natürliche Resistenz gegenüber einer bestimmten Viruskrankheit auf. Mithilfe üblicher Züchtungsverfahren wurde diese Widerstandsfähigkeit, die man zuerst in Melonen aus Indien fand, auf andere Melonen übertragen. Diese gelten jetzt als „Erfindung" von Monsanto.
„Dieser Fall ist ein Missbrauch des Patentrechtes, denn es handelt sich bei der Melone um keine Erfindung. Das Patent steht insbesondere im Widerspruch zum Verbot der Patentierung von konventioneller Züchtung. Zudem handelt es sich um einen Fall von Biopiraterie, bei der ein US-Konzern versucht, ursprünglich indisches Saatgut als sein Eigentum zu beanspruchen", sagt Christoph Then, einer der Sprecher des Bündnisses Keine Patente auf Saatgut! „Derartige Patente blockieren den Zugang zu genetischen Ressourcen für künftige Züchtungen. Die Grundlagen der Welternährung werden so zum Gegenstand finanzieller Spekulation."
In einem Präzedenzfall hatte das Europäische Patentamt (EPA) im Dezember 2010 entschieden, dass die konventionelle Züchtung von Pflanzen und Tieren nicht patentiert werden kann (G2/07 und G1/08). Im Falle des Patentes von Monsanto hat man deshalb das Verfahren zur Züchtung aus dem Patent gestrichen. Doch die Pflanzen, das Saatgut und die Früchte wurden trotzdem patentiert. Das Patent wurde also nur kosmetisch verändert, nicht aber in seiner Reichweite eingeschränkt.
Die Viruskrankheit CYSDV (Cucurbit Yellow Stunting Disorder Virus), gegen die die Melonen resistent sind, hat sich in den letzten Jahren in Nordamerika, Europa und Nord Afrika ausgebreitet. Durch das Patent verfügt Monsanto jetzt über wichtige genetische Ressourcen, die der Konzern anderen Züchtern vorenthalten kann. Ursprünglich wurden die Melonen von DeRuiter, einem bekannten Züchtungsunternehmem in den Niederlanden gezüchtet. Dabei verwendete die Firma eine Melonenpflanzen aus Indien, die als PI313970 registriert sind. 2008 kaufte Monsanto die Firma DeRuiter und besitzt jetzt auch das Patent.
Das Bündnis Keine Patente auf Saatgut fordert eine Veränderung der Europäischen Gesetze, um Patente auf Züchtungsmaterial, Pflanzen und Tiere und aus ihnen gewonnene Lebensmittel zu verhindern. Mehr als 160 Organisationen und etwa 15.000 Personen haben bereits einen Aufruf unterzeichnet, der im März 2011 veröffentlicht wurde.
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BVL genehmigt genmanipulierte Zuckerrüben von Monsanto
10. May 2011 von Gesundheitsapostel | Noch keine Kommentare
Wie das Umweltinstitut München berichtet, hat das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) entgegen aller Proteste ein Freilandexperiment mit genmanipulierten Zuckerrüben von Monsanto in Ostdeutschland genehmigt.
Das Umweltinstitut München schreibt:
Monsanto darf die transgenen Pflanzen nun in Nienburg/Saale (Sachsen-Anhalt) und weiteren Standorten anbauen. Kritiker stufen den Anbau genmanipulierter Zuckerrüben als besonders gefährlich ein.
Gegen den Versuch hatten das Umweltinstitut München und etwa 20.000 Verbraucher bei Landwirtschaftsministerin Aigner protestiert.
Für besonders fragwürdig hält das Umweltinstitut München, dass der Versuch offensichtlich nicht der Wissenschaft, sondern der Durchsetzung einer kommerziellen Anwendung dienen soll. Ein entsprechender Antrag wurde von derKWS und Monsanto schon vor mehreren Jahren eingereicht. Bereits seit 1999werden Freisetzungsversuche mit dieser Zuckerrübe durchgeführt.
Anja Sobczak, Referentin für Gentechnik beim Umweltinstitut München:
„Ein weiterer Freilandversuch ist absolut überflüssig. Die erneute Zulassung der Genrüben-Freisetzung stellt die Interessen der Industrie wieder mal vor den Verbraucherschutz“.
Harald Nestler, Vorstand des Umweltinstitut München, übt scharfe Kritik an der Bundeslandwirtschaftsministerin:
„Ilse Aigner hat ein weiteres Mal bewiesen, dass der Gentechnikausstieg der CSU eine Mogelpackung ist. Immer wenn es drauf ankommt, wird pro Gentechnik entschieden.“
In den USA war der Anbau der Gen-Rübe aufgrund von nicht ausreichenden Sicherheitsprüfungen zunächst verboten, wurde dann jedoch auf Druck der Gen-Lobby wieder zugelassen. Die lieben Monsanto-Freunde sitzen in der Regierung.
Ergebnisse von Sicherheitsprüfungen liegen also keine vor, sehr wohl aber Studien die die Gefährlichkeit von Monsantos Unkrautvernichtungsmittel Roundup belegen. Monsanto hat in seine Zuckerrüben ein Resistenz-Gen gegen sein Totalherbizid mit dem Wirkstoff Glyphosat eingebaut.
Quelle und weitere Infos: http://umweltinstitut.org/
Da die Biochemie-Konzerne keine Chance haben ihre Gentechnik direkt auf den Markt und unter die Menschen zu bringen, erreichen sie ihr Ziel mit der Masche der zahlreichen Testfelder. Durch die Testfelder werden andere Pflanzen kontaminiert. Die Genmanipulation breitet sich aus und wenn dann irgendwann sowieso die Natur voll von Gentechnik ist, steht auch der Zulassung nichts mehr im Wege.
 
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