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 Autor Thema: Gentechnik erhöht Pestizidverbrauch um
Richard Leopold Tomasch
Datum: 13.12.2009 16:52 Antworten Als Email verschicken Kontakt: rileto@proleben.at

Betreff: Gentechnik erhöht Pestizidverbrauch um
 

:: Gentechnik erhöht Pestizidverbrauch um
145.000 Tonnen
+ 21.11.2009 + Resistente Unkräuter zwingen US-Farmer zu verstärktem Gift-Einsatz.
Verheißungsvoll waren die Versprechen der "Grünen Gentechnologie", kaum mehr Pestizide
verwenden zu müssen. Nun zeichnet ein neuer Bericht allerdings ein völlig anderes Bild. Seit
dem Beginn des kommerziellen Anbaus von Gentech-Pflanzen wurden in den USA rund 145
Mio. Kilogramm mehr Pestizide ausgebracht als zuvor. Ein Grund dafür ist der rasante
Anstieg an Unkräutern, die gegen die Totalherbizide immun sind. Die Studie von Charles
Benbrook vom Organic Center basiert auf Daten des US-Department of Agriculture.
"Die US-Gentech-Landwirte versuchen nun mit noch mehr Chemie den Unkräutern Herr zu
werden", meint Global 2000-Gentechnik-Experte Werner Müller. "In ihrem ausweglosen
Kampf greifen die Bauern zu immer brutaleren Methoden gegen Umwelt und letztlich auch
den Menschen", kritisiert der Experte. So setzen sie "Uralt-Gifte" wie Paraquat und 2,4D -
einen Stoff der im Vietnamkrieg als "Agent Orange" verwendet wurde - ein.
Nur geringe Insektizid-Einsparungen bei Baumwolle und Mais
Geringe Einsparungen von Insektiziden konnten bei Baumwolle und Mais erreicht werden,
bestätigt die Studie. "Doch auch hier dürfte sich das Blatt bald wenden, sobald die ersten
resistenten Insekten die Maisfelder treffen", meint Müller. Kritiker hätten bereits von Beginn
an angezweifelt, dass es Einsparungen im Pestizidbereich geben werde. "Außerdem
befürchtete man schon damals, dass es bald resistente Unkräuter und Insekten geben wird."
"Doch der enorme Anstieg des Pestizideinsatzes in den USA überrascht selbst die Kritiker",
so Müller. "Man sieht, wie verzweifelt die US-Landwirte gegen die Folgen der Gentechnik
ankämpfen." Es sei davon auszugehen, dass die "grüne Gentechnik" auch in den USA bereits
ihren Höhepunkt überschritten habe. "Angesichts des dramatischen Anstiegs von
Problemunkräutern kehren immer mehr US-Landwirte der Gentechnik den Rücken."
Gentech-Unternehmen drängen stärker nach Europa
"Warum man in Europa immer noch auf die Einführung der Gentechnik drängt, ist angesichts
dieser Zahlen völlig unverständlich", meint Müller. Europa sollte anstatt in Gentechforschung
in den Biolandbau investieren, damit solche Katastrophen wie der Einsatz von Agent Orange
gegen Unkräuter erspart bleibe.
"An einem vernünftigen Umgang mit der Natur wie es der Biolandbau vorzeigt, führt kein
Weg vorbei. Das lehrt uns die Geschichte der Gentechnik", so Müller. "Mit der
Holzhammermethode die Natur zu unterdrücken, gelingt nur wenige Jahre, danach schlägt sie
umso unbarmherziger zurück."
Quelle:
pressetext.austria 2009
Wolfgang Weitlaner 2009
 
Richard Leopold Tomasch
Datum: 13.12.2009 16:53 Antworten Als Email verschicken Kontakt: rileto@proleben.at

Betreff: Greenpeace jetzt für Gentechnik?
 

Greenpeace jetzt für Gentechnik?

“Neuer Greenpeace-Chef kündigt Strategiewechsel an” verkauft der Spiegel ein Interview mit dem frisch gebackenen Direktor von Greenpeace International, Kumi Naidoo, und treibt mich mit dieser Pressemitteilung zum Kiosk: “Skeptisch äußert sich Naidoo dagegen über die grundsätzlich ablehnende Haltung von Greenpeace gegenüber Techniken wie etwa der Abtrennung und Speicherung von Kohlendioxid in Kraftwerken oder der grünen Gentechnik. Angesichts von Entwicklungen wie dem Goldenen Reis, der unterernährte Kinder mit Vitamin A versorgen und vor der Erblindung bewahren könnte, wolle er prüfen, ob diese Positionen nicht revidiert werden müssten: “Wir müssen sichergehen, keine neue, richtige Entwicklung zu verpassen.”

 
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