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 Autor Thema: Juli 2009
Richard Leopold Tomasch
Datum: 18.07.2009 12:39 Antworten Als Email verschicken Kontakt: rileto@proleben.at

Betreff: Juli 2009
 

> 1. Schluss mit lustig: Anzeige wegen illegaler Aussaat
> 2. Roundup immer noch gefährlich
> 3. Schweizer Bundesrat verlängert Moratorium
> 4. EU-Behörde EFSA bewertet MON810 als sicher
> 5. Aigner für einheitliches Ohne-Gentechnik-Siegel
> 6. Monsanto setzt auf Gentechnik
> 7. Gentechnik-Konzerne rücken zusammen
> 8. Gv-Maisfeld in Düllstadt zerstört
> 9. Große Lücken bei der Saatgutüberwachung
>
> 1. Schluss mit lustig: Anzeige wegen illegaler Aussaat
> Jetzt reicht es den Verbänden. Monatelang mussten sie zusehen, wie gegen die illegale Aussaat von Gentechnik-Mais in mehreren Landkreisen nichts geschah. Nun haben die Landesverbände von Bioland, BUND, Demeter und NABU bei der Staatanwaltschaft Stuttgart eine Anzeige gegen Unbekannt wegen nicht genehmigter Freisetzung von gentechnisch veränderten Maispflanzen eingereicht.
> http://www.keine-gentechnik.de/news-gentechnik/news/de/20255.html
>
> 2. Roundup immer noch gefährlich
> Das Monsanto Spritzmittel "Roundup" steht erneut in der Kritik. Anlass ist eine französische Studie der Universität Caen vom Dezember 2008, die besagt, dass auch geringe Rückstände des Pestizids bei menschlichen Zellen schädlich und sogar tödlich wirken können (der Infodienst berichtete). Rückstände davon finden sich immer wieder in Futter- oder auch Lebensmitteln aus Soja. Die agrarpolitische Sprecherin der Grünen, Cornelia Behm, fordert nun, das Mittel sofort vom Markt zu nehmen.
> http://www.keine-gentechnik.de/news-gentechnik/news/de/20251.html
>
> 3. Schweizer Bundesrat verlängert Moratorium
> Das Schweizer Moratorium "für eine gentechnikfreie Landwirtschaft" wurde vom Schweizer Bundesrat um drei Jahre verlängert. In dieser Zeit sollen die "Nutzen und Risiken der Freisetzung gentechnisch veränderter Pflanzen" geprüft werden. Die Schweizerische Arbeitsgruppe Gentechnologie (SAG) begrüßte den Bundesrat-Entscheid. Sie sehen die Schweiz als Leuchtturm für die wachsende Bewegung der gentechnikfreien Regionen Europas.
> http://www.keine-gentechnik.de/news-gentechnik/news/de/20210.html
>
> 4. EU-Behörde EFSA bewertet MON810 als sicher
> Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA hat den gentechnisch veränderten Mais MON 810 der Firma Monsanto als sicher bewertet. Stephanie Töwe, Gentechnik-Expertin von Greenpeace, bewertet das Verhalten der EFSA inhaltlich als grob fahrlässig: "Die EFSA ignoriert die ernsthaften Sicherheitsbedenken aller europäischen Mitgliedsstaaten, die den Gen-Mais zum Anbau verboten haben." Die EFSA musste die umstrittene Maissorte erneut beurteilen, weil die europäische Zulassung im April 2007 nach zehn Jahren ausgelaufen war. Seitdem befindet sich der MON 810 im Wiederzulassungsverfahren.
> http://www.keine-gentechnik.de/news-gentechnik/news/de/20190.html
>
> 5. Aigner für einheitliches Ohne-Gentechnik-Siegel
> Die Kennzeichnung "Ohne Gentechnik" für Lebensmittel soll bekannter werden. Das hat Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner am Montag, den 29. Juni gemeinsam mit Vertretern von Verbänden und der Industrie beschlossen. Seit Mai 2008 ist die neue Regelung für die freiwillige Kennzeichnung gentechnikfreier Lebensmittel in Kraft - allerdings bis jetzt ohne ein einheitliches Siegel. Einen Entwurf für ein solches Siegel hat die Ministerin jetzt vorgelegt. Das Aigner-Ohne-Gentechnik-Siegel soll noch vor der Bundestagswahl umgesetzt werden.
> http://www.keine-gentechnik.de/news-gentechnik/news/de/20181.html
>
> 6. Monsanto setzt auf Gentechnik
> Trotz Gewinneinbußen macht Monsanto weiterhin gute Geschäfte mit der Gentechnik. Einzig das Spritzmittel Glyphosat, bekannt unter dem Namen Roundup läuft nicht mehr so gut. Deswegen soll diese Sparte künftig ausgegliedert und der Geschäftszweig mit gentechnisch verändertem Saatgut weiter ausgebaut werden.
> http://www.keine-gentechnik.de/news-gentechnik/news/de/20157.html
>
> 7. Gentechnik-Konzerne rücken zusammen
> Bayer CropScience und der US-Chemiekonzern Du Pont wollen künftig enger zusammenarbeiten. Dafür haben die beiden Konzerne eine Reihe langfristiger Verträge über die Nutzung wichtiger Pflanzeneigenschaften und gentechnischer Veränderungen geschlossen. Die Vereinbarungen umfassen unter anderem die wechselseitige Vergabe von Lizenzen, um so ausstehende Rechts- und Patentstreitigkeiten beizulegen.
> http://www.keine-gentechnik.de/news-gentechnik/news/de/20167.html
>
> 8. Gv-Maisfeld in Düllstadt zerstört
> In der Nacht zum Sonntag zerstörten Unbekannte das Feld eines Freilandversuchs mit gentechnisch verändertem Mais in Düllstadt. Nach dem Verbot von Mon 810 war es das letzte Feld in Bayern mit gentechnich verändertem Mais. Drei verschiedene neue Kreuzungen waren hier Ende April im Auftrag des Saatgutkonzerns Monsanto als Versuchsanbau ausgesät worden.
> http://www.keine-gentechnik.de/news-gentechnik/news-regional/news/de/20200.html
>
> 9. Große Lücken bei der Saatgutüberwachung
> Die sächsische Landesregierung kann Saatgut nur sehr mangelhaft kontrollieren. Dies wurde in der Antwort auf eine kleine Anfrage der sächsischen Landesfraktion Bündnis 90/ Die Grünen deutlich. Laut Umweltminister Kupfer erfolgen Saatgutkontrollen entweder zu spät oder gar nicht.
> http://www.keine-gentechnik.de/news-gentechnik/news-regional/news/de/20202.html
>
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> https://ssl.zs-l.de/keine-gentechnik.de/spenden.html
>
 
Richard Leopold Tomasch
Datum: 18.07.2009 12:43 Antworten Als Email verschicken Kontakt: rileto@proleben.at

Betreff: Anzeige!
 

Anzeige wegen illegaler Freisetzung von Gen-MaisStuttgart. Die Landesverbände von Bioland, BUND, Demeter und NABU haben bei der Staatanwaltschaft Stuttgart eine Anzeige gegen Unbekannt wegen nicht genehmigter Freisetzung von gentechnisch veränderten Maispflanzen eingereicht. Bei ihrer Anzeige stützen sich die Verbände auf ein rechtswissenschaftliches Gutachten, aus dem hervorgeht, dass bereits der Aufwuchs geringer Spuren illegaler Maissorten eine Straftat darstellt. Um Schäden an Mensch und Umwelt zu vermeiden, fordern die Verbände, die verunreinigten Maisbestände unverzüglich zu ernten und zu vernichten.

Auf mindestens 170 Hektar haben Landwirte in den Landkreisen Emmendingen, Ortenau, Karlsruhe und Rhein-Neckar-Kreis in diesem Frühjahr irrtümlich Mais mit Anteilen der gentechnisch veränderten Maissorten NK 603 sowie MON 810 der Firma Monsanto ausgesät. Dieses Saatgut war in der Größenordnung von 0,03 % bis 0,1 % mit einer der beiden Maissorten verunreinigt. Die Maissorte NK 603 ist weder nach deutschem noch nach europäischem Recht für den Anbau zugelassen. Somit stellt der Aufwuchs dieser Maisbestände, die derzeit zur Blüte kommen, eine nicht genehmigte Freisetzung dar. Gleiches gilt für die Maissorte Mon810, deren Anbau seit dem 17. April 2009 in Deutschland verboten ist.

Viele Landwirte und Imker im Umkreis der betroffenen Flächen sowie die Mehrzahl der Verbraucher befürchten eine Kontamination der Ernte und eine Beeinträchtigung der Umwelt. Da sich die Pflanzen durch Pollenflug während der Maisblüte im Juli und August unbegrenzt vermehren können, sind die ökologischen Folgen nicht absehbar. Erst kürzlich hat die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) eingeräumt, dass der insektizid wirkende Pollen von MON 810 ein Ernst zu nehmendes Risiko für Schmetterlinge und andere Insektenarten darstellt. Außerdem besteht die Gefahr, dass sich die gentechnisch veränderten Pollen über Honigbienen weiter verbreiten oder in den Honig gelangen. Ist dieser einmal mit GVO-Maispollen kontaminiert, muss er aus dem Handel genommen und vernichtet werden.

Die Verbände hatten deshalb die baden-württembergische Genehmigungsbehörde in den vergangenen Wochen mehrmals aufgefordert, den Aufwuchs der Pflanze zu stoppen beziehungsweise den aufwachsenden Mais noch vor der Blüte zu entsorgen. Die zuständigen Landesbehörden weigern sich jedoch bislang, gegen den Aufwuchs der illegalen Konstrukte konsequent vorzugehen und die betroffenen Flächen bekannt zu geben.

Für Rückfragen:
Berthold Frieß, BUND-Landesgeschäftsführer,
Fon 0711 620306-13,
berthold.friess@bund.net


 
Richard Leopold Tomasch
Datum: 18.07.2009 12:47 Antworten Als Email verschicken Kontakt: rileto@proleben.at

Betreff: unerhörlich!
 



*Genmais vor Neuzulassung?*
>
> *Europäisches Gutachten: Ministerin Aigner will prüfen*
>
> Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat keine
> Bedenken, den Anbau der gentechnisch veränderten Maissorte Mon-810 in
> Europa abermals zuzulassen. Das geht aus einer Stellungnahme ihres
> Ausschusses für gentechnisch veränderte Organismen hervor. Die erste,
> 1998 erteilte Genehmigung war 2007 ausgelaufen. Die Mitgliedstaaten
> müssen nun in den kommenden Monaten über eine Wiederzulassung
> entscheiden. Bis dahin genießt die Maissorte Bestandsschutz. Das
> Gutachten bestätigt, dass Mon-810 als Futter- und Lebensmittel genauso
> sicher ist wie herkömmlicher Mais. Die Sorte unterscheide sich weder in
> ihrer Zusammensetzung noch in ihrem Erscheinungsbild oder ihren
> ackerbaulichen Merkmalen von traditionellen Maissorten. Die einzige
> Ausnahme ist die hinzugefügte Resistenz gegenüber dem Maiszünsler. Auch
> die Auswirkungen auf die Umwelt seien beim Anbau von Mon-810 nicht
> grundsätzlich anders als beim konventionellen Maisanbau.
>
> Der wissenschaftliche Ausschuss hat für seine Einschätzung eine Fülle
> von Studien und Fütterungsversuchen ausgewertet (http://efsa.europa.eu
> ). Umfangreiche Daten stammen aus Spanien, wo
> seit Jahren große Flächen mit Mon-810 bepflanzt werden. Eine besondere
> Gefährdung von Lebewesen schließen die Gutachter demnach aus. Bei den
> Schmetterlingen sei zwar eine schädliche Wirkung durch das gegen den
> Maiszünsler gerichtete BT-Gift möglich, allerdings sei der Kontakt
> zwischen den Schmetterlingslarven und dem mit den Pollen verbreiteten
> Insektengift unter natürlichen Bedingungen kaum möglich.
> Modellrechnungen bei Kohlmotten hatten ergeben, dass weniger als ein
> Prozent dieser besonders sensibel auf das BT-Gift reagierenden
> Schmetterlinge sterben würden, falls man in deren Umfeld Genmais
> anbaute. Rechnungen für andere Schmetterlingsarten lieferten üin
> ähnliches Ergebnis.
>
> Bundesministerin Aigner hatte im April dieses Jahres den Anbau von
> Mon-810 in Deutschland verbieten lassen. Sie begründete ihre
> Entscheidung mit der Gefährdung der Umwelt. Sie berief sich auf zwei
> neuere Studien aus Luxemburg, nach denen Schmetterlinge,
> Wasserorganismen und der Zwei-Punkt-Marienkäfer bedroht seien. Möglich
> war das Verbot durch eine Schutzklausel, die es den Mitgliedstaaten
> erlaubt, eine in der EU zugelassene transgene Sorte zu verbieten, falls
> es wissenschaftliche Hinweise auf eine Gefahr für Mensch und Umwelt gibt.
>
> Warum werden die Studien zur Sicherheit von Mon-810 so unterschiedlich
> beurteilt? Neben Deutschland haben auch Österreich, Ungarn,
> Griechenland, Luxemburg und Frankreich den Anbau verbieten lassen.
> Stefan Rauschen, Agarökologe an der Technischen Hochschule Aachen, sieht
> die Ursache in der Studienauswahl. Während der wissenschaftliche
> Ausschuss der EFSA eine Fülle von Daten ausgewertet habe, beschränke
> sich die Politik nur auf jene, die - isoliert betrachtet - als Indiz für
> eine Gefährdung herhalten könnten, im Kontext aller Studien jedoch eine
> völlig andere Bedeutung hätten. Es gehe letztlich um den Konflikt
> zwischen wissenschaftlicher Methodik und politischem Interesse.
>
> Die EU-Kommission wird auf der Grundlage der Stellungnahme einen
> Vorschlag für die Neuzulassung unterbreiten. Ministerin Aigner
> ihrerseits werde für Deutschland die Stellungnahme sorgfältig prüfen,
> hieß es gestern auf Anfrage aus ihrem Haus. Man werde sich darauf
> konzentrieren, ob und in welcher Weise auch diejenigen Studien
> berücksichtigt wurden, die Anlass für die verhängte Schutzmaßnahme
> waren.
 
Richard Leopold TomaschwO
Datum: 18.07.2009 12:55 Antworten Als Email verschicken Kontakt: rileto@proleben.at

Betreff: Klonfleisch!?
 

Kritischer Agrarbericht / 2009
> http://www.kritischer-agrarbericht.de/index.php?id=280
>
> Science oder Fiction?
> 25 Jahre Klonforschung an Tieren - aktueller Stand und Perspektiven
>
> von Anita Idel
>
> Die Erwartungen, die mit dem Klonen von Tieren geweckt werden, sind auch
> nach 25 Jahren intensiver und kostspieliger Klonforschung bislang nicht
> erfüllt worden. Die Bestückung ganzer Tierställe mit Tieren aus nur einem
> Klon, um die Kosten individueller Fütterung und Behandlung einzusparen, und
> dies bei gleicher Mastdauer und gleichem Mastendgewicht - diese Hoffnung auf
> Massenproduktion erbgleicher Tiere bleibt weiterhin Illusion und der Werbung
> von Forschung und Industrie überlassen.
>
> Denn die Bilanz der Klonversuche ist in jeder Hinsicht ernüchternd: Nicht
> mehr als 0,5 bis maximal fünf Prozent der geklonten Tiere gelten nach der
> Auswertung der internationalen Literatur durch die Europäische Behörde für
> Lebensmittelsicherheit (EFSA) als gesund und unversehrt.
>
> Dennoch haben die Lebensmittelbehörden der USA und der Europäischen Union
> auf diesen minimalen Ausnahmen ihr Urteil gegründet, Produkte geklonter
> Tiere seien gesundheitlich unbedenklich und denen nicht geklonter Tiere
> gleichzustellen. So werden Zufallsbefunde unzulässig verallgemeinert,
> während die tatsächlichen Ergebnisse der Klonversuche, die 95 bis 99,5
> Prozent toten oder geschädigten Klon-Tiere und ihr Leid, ignoriert werden.
> ...
 
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