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 Autor Thema: Versuchskaninchen!
Richard Leopold Tomasch
Datum: 05.03.2010 11:21 Antworten Als Email verschicken Kontakt: rileto@proleben.at

Betreff: Versuchskaninchen!
 

Gentechnik: „Wir werden als Versuchskaninchen missbraucht“
26.2.2010
Susan Bardocz, Wissenschafterin von Weltruf, kommt nach Klagenfurt

Obwohl die Mehrheit der Bevölkerung gegen die Gentechnik ist, soll sie uns aufgezwungen werden bzw. wird sie uns auch aufgezwungen. Dass es überhaupt noch natürliche Nahrungsmittel gibt, ist maßgeblich zwei Menschen zu verdanken: dem ungarisch-britischen Forscherehepaar Arpad Pusztai und Susan Bardocz. Pusztai war es, der 1998 als erster international bekannter Forscher die Öffentlichkeit vor den gesundheitlichen Risiken der Gentechnik warnte. Obwohl seine Aussagen im Vorhinein durch den Institutsdirektor genehmigt waren, wurde er zwei Tage später auf politischen Druck gekündigt, erhielt sechseinhalb Monate absolutes Redeverbot und durfte in seine eigene Arbeit nicht Einsicht nehmen. Auch seine Frau wurde gekündigt und mit generellem Redeverbot belegt. Pusztai ist klar, dass es die Mächtigen von Anfang an darauf anlegten, ihn beruflich und auch physisch „zu vernichten“. Er wurde 2005 mit dem „Whistleblower“-Preis ausgezeichnet und vor wenigen Monaten erhielten Pusztai und Bardocz den „Stuttgarter Friedenspreis“.

Dieser Tage tourt Bardocz unter dem Titel „Sicherheitsrisiko Gentechnik“ durch Österreich und Deutschland. Am Freitag, dem 26. Februar, ist sie zu Gast im Casineum Velden/Wörthersee. In Wien erklärte in einem Vortrag im Heurigen „Zum Berger“, dass es das Ergebnis der Untersuchungen war, das ihren Job gekostet habe. Denn Ratten wurden nach der Fütterung von genmanipulierten Kartoffeln krank, wodurch klar war, dass gentechnisch veränderte und natürliche Pflanzen nicht „im Wesentlichen gleichwertig“ bzw. „substanziell äquivalent“ sind. Erstmals dämmerte es, dass die Genmanipulation selbst für unerwünschte Effekte verantwortlich sei. In einfachen Worten erklärt Bardocz, wie unwissenschaftlich die bis heute von der – großteils gekauften – Wissenschaft aufrechterhaltene Annahme ist: Ebenso könnte man sagen, dass „eine BSE-Kuh substanziell äquivalent mit einer gesunden Kuh ist“.
Pflanze ohne Nährwert
„Dennoch geht die Europäische Agentur für Lebensmittelsicherheit EFSA davon aus, dass die Technologie der Genmanipulation neutral ist“, so Bardocz. Die EFSA mehr den Gentechnikkonzernen als der Lebensmittelsicherheit. Auch klärt sie auf, dass die Gentechnik alles andere als präzise ist: Wie blind werde mit der Genkanone aufs Genom geschossen. „Wenn dies 100 Mal durchgeführt wird, kommt 100 Mal etwas anderes heraus.“ Die Folgen durch das Einbringen des Fremdgens seien fatal: „Es ist, als ob in ein klassisches Orchester ein Jazztrompeter hineingesetzt wird und er etwas Beliebiges spielen soll. Es kommt zur Disharmonie, das System funktioniert nicht mehr.“ Durch die Genmanipulation werden laut wissenschaftlichen Untersuchungen zwei bis fünf Prozent aller Gene des Organismus verändert. In einer eben erschienen Studie über Genreis veränderte sich von der ersten zur dritten Generation u.a. der Vitamin-E-Gehalt und die Aminosäurenzusammensetzung. „Es ist nicht gesagt, dass die Pflanze überhaupt noch einen Nährwert hat“, so Bardocz.

Ihr Fazit ist eindeutig: „Die Technologie ist irreversibel, weil man weiß, wie man ein fremdes Gen in den Organismus hineinbringt, aber nicht, wie man es wieder herausbringt. Wir werden als Versuchskaninchen missbraucht.“
 
Richard Leopold Tomasch
Datum: 09.03.2010 12:57 Antworten Als Email verschicken Kontakt: rileto@proleben.at

Betreff: Gentechkartoffel!
 

Genehmigungen 2010´

Die Genkartoffel Amflora wurde am 02. März von der EU Kommission für
den kommerziellen Anbau zugelassen. Wir sind enttäuscht und empört.
Zur Erinnerung: Amflora ist eine zur industriellen Stärkegewinnung
konstruierte Kartoffel, die nicht für den menschlichen Verzehr geeignet
ist. Patenthalter BASF beantragte aber vorsorglich auch die Genehmigung
als Futter- und Lebensmittel weil sie selbst mit Auskreuzungen rechnen
und so nur den Grenzwert von 0,9 % einhalten müssen.

Der Genmais Mon 810 bleibt erstmal verboten. Monsanto und
Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner wollen sich nun außergerichtlich
einigen. Das Verwaltungsgericht Braunschweig hat demnach das Ruhen des
Verfahrens angeordnet.

Beiden Seiten scheint klar geworden zu sein, dass es für sie in diesem
Verfahren nichts zu gewinnen gibt. Monsanto hatte das Eilverfahren gegen
Aigners Anbauverbot verloren. Es deutete zuletzt einiges darauf hin,
dass Monsanto auch im Hauptsacheverfahren verlieren wird. Vermutet wird,
dass Monsanto die Neubewertung von MON 810 im europäischen
Zulassungsprozess dieses Jahr abwarten will. Jede Zulassung für
genmanipulierte Organismen muss nach 10 Jahren unter Einbeziehung der
neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse neu betrachtet werden. Mit
einer Neuzulassung durch die EU Kommission wäre jedes Ergebnis des
Braunschweiger Verfahrens hinfällig. Eine Niederlage Monsantos wäre vor
allem ein Sieg für alle Gentechnikgegner, was nicht wirklich in Aigners
Interesse liegt. Ein Sieg Monsantos würde dem amerikanischen Konzern
wenig nützen, da er zu spät käme um noch Saatgut für diese Saison an
Agrarunernehmer zu verkaufen.
Das Verfahren ruht also bis zur Entscheidung der EU- Kommission.
Das selbe hoffen wir auch für Österreich!
 
Richard Leopold Tomasch
Datum: 19.03.2010 21:00 Antworten Als Email verschicken Kontakt: rileto@proleben.at

Betreff: Mundtot!
 

Die Bevölkerung in Indien steht der Gentechnik immer Kritischer gegenüber – gerade erst hat eine Volksbefragung zu einer Anbausperre für eine Gen-Aubergine geführt. Die Gentech-Industrie kriegt langsam kalte Füße und versucht der Lage nun mit einer wahnwitzigen Maßnahme Herr zu werden: Kritik an Gentechnik soll bei Gefängnisstrafe verboten werden.

Ein entsprechendes Gesetz mit dem Namen “Biotechnology Regulatory Authority Bill” wurde von der Regierungspartei unter dem Einfluss der Gentech-Lobby vorgelegt. Der Entwurf ist so dreist, dass es eigentlich kaum zu glauben ist. So heißt es in einem Absatz:

“Wer ohne Beweise oder ohne wissenschaftliche Grundlage die Öffentlichkeit hinsichtlich der Sicherheit der Organismen und Produkte irreführend informiert …, wird mit einer Gefängnisstrafe von mindestens sechs Monaten bis höchstens einem Jahr, einer Geldstrafe bis zu einer Höhe von zweihunderttausend Rupien oder beidem belegt.”
 
Richard Leopold Tomasch
Datum: 21.03.2010 20:51 Antworten Als Email verschicken Kontakt: rileto@proleben.at

Betreff: Redeverbot in Indien, ansonsten Strafe!
 




Ungeheuerlich: Geplantes indisches Gesetz soll Kritik an GVOs unter Strafe stellen


Das indische Parlament berät seit Anfang März über einen Vorschlag für ein Gesetz, durch das die Redefreiheit in beispielloser Weise einschränkt werden soll: Für öffentlich geäußerte Kritik an gentechnisch veränderten Pflanzen (GVO) oder anderen Produkten drohen Gefängnisstrafen. Das bislang nicht verabschiedete Gesetz ist ein Beweis dafür, wie weit das weltweite GVO-Agrobusiness geht, um die Akzeptanz für ihr patentiertes Saatgut zu erzwingen, dessen angebliche Vorzüge nicht bewiesen sind.
Der Entwurf für das Gesetz »Biotechnology Regulatory Authority Bill« (BRAB), den die UPA-Regierung von Ministerpräsident Manmohan Singh vorgelegt hat, fordert in Kapitel 13, Paragraf 63: »Wer ohne Beweise oder ohne wissenschaftliche Grundlage die Öffentlichkeit hinsichtlich der Sicherheit der Organismen und Produkte irreführend informiert …, wird mit einer Gefängnisstrafe von mindestens sechs Monaten bis höchstens einem Jahr, einer Geldstrafe bis zu einer Höhe von zweihunderttausend Rupien oder beidem belegt.«

Das Gesetz wurde von der Abteilung Biotechnologie beim Ministerium für Wissenschaft und Technologie formuliert. Es wurde im Anschluss an heftige Massenproteste gegen den Anbau von »Monsanto Bt Brinjal«, einer der Aubergine ähnlichen beliebten Gemüsepflanze, im Parlament eingebracht. Angesichts der massiven Proteste sah sich Umweltminister Jairam Ramesh gezwungen, den Anbau von Bt Brinjal einstweilig auszusetzen. Dieses GVO-Produkt wird von dem führenden indischen Saatguthersteller Mahyco in Partnerschaft mit dem weltgrößten GVO-Saatgutkonzern Monsanto aus den USA produziert und vertrieben.





Der Anbau der gentechnisch veränderten Pflanze Bt Brinjal ist in Indien nach Massendemonstrationen ausgesetzt worden. Solche Proteste wären nach einem neuen Gesetzentwurf verboten.



Andere Bestimmungen des vorgeschlagenen Gesetzes sind ähnlich alarmierend. Gemäß Artikel 27 (1) sollen Informationen über Forschung, Zulassung und wissenschaftliche Grundlagen von GVO-Produkten keiner Überprüfbarkeit nach dem Gesetz über das Recht auf Information (»Right to Information Act«, RTI) unterliegen. Damit ist Bauern, Nicht-Regierungs-Organisationen und Umweltgruppen, die an vorderster Front gegen Bt Brinjal kämpfen, der Zugang zu entsprechenden Informationen verwehrt.

Weiterhin sieht das Gesetz vor, dass die drei Mitglieder des Expertenrats der Abteilung Biotechnologie alle bestehenden Gesetze über die GVO-Technik der einzelnen Bundesstaaten außer Kraft setzen können. In vielen indischen Bundesstaaten sind GVOs aus Sorge um die Gesundheit und Sicherheit verboten.

In Zukunft wäre es beispielsweise untersagt, die von Mahyco/Monsanto über Bt Brinjal verbreiteten Behauptungen über angebliche Sicherheit und Umweltfreundlichkeit öffentlich anzuzweifeln. Nach dem Gesetz könnte nicht nur jeder indische Journalist, sondern auch jeder andere Journalist oder Wissenschaftler weltweit vor indischen Gerichten angeklagt und zu einer Gefängnisstrafe verurteilt werden. So hat zum Beispiel der bekannte französische Biologe Prof. Gilles-Eric Seralini von der Universität Caen unabhängige Tests mit Bt Brinjal durchgeführt. Seine Schlussfolgerung: die Tests der Herstellerfirma Mahyco/Monsanto seien wertlos, es drohten vielmehr ernsthafte Gesundheitsschäden. Seralini ist ein weltweit anerkannter Experte und berät die französische Regierung. Erklärungen wie die von ihm öffentlich geäußerte wären künftig strafbar.
 
Richard Leopold TomaschwO
Datum: 05.04.2010 14:26 Antworten Als Email verschicken Kontakt: rileto@proleben.at

Betreff: 2 von drei Eiern Gentechverseucht!
 


2/3 der Eier mit Gentechnik-Gift
Konsumenten wissen nicht, was sie essen

Rund zwei Drittel der Legehennen in Österreich werden derzeit noch mit gentechnikverseuchtem Mischfutter aufgezogen und sehen niemals das Licht der Sonne. Für die ahnungslosen Konsumenten der Ostereier ergeben sich daraus gleich zwei große Nachteile.

Erstens: "Das pflanzeneigene Gentechnik-Gift wird im Magen der Tiere nicht abgebaut!" ist Univ.-Prof. Dr. Anton Moser überzeugt. Und was nicht abgebaut wird, landet letztendlich auf unserem Teller. Eindeutig bewiesen habe dies vor allem das unbeabsichtigte Großexperiment des deutschen Viehbauern und ehemaligen Gentechnik-Fans Gottfried Glöckner. Darüber hinaus beweisen dies auch mehrere wissenschaftliche Studien unabhängiger Experten.*

Zweitens: Eier von Stallhühnern strahlen deutlich weniger Biophotonen ab als Freilandeier und haben auch eine geringere molekulare Ordnung. Auch aus ernährungsphysiologischer Sicht sind diese also weniger wertvoll als die gentechnikfreien Freilandeier. Mehrere Studien des weltberühmten Photonen-Forschers Fritz-Albert Popp haben dies zweifelsfrei bewiesen.**

Angesichts der bis, zum 900-fachen (!) willkürlich hinaufgesetzen EU-Grenzwerte für Giftreste in Nahrungsmitteln sei es viel zu wenig, sich nur an die Gesetze zu halten. Es sei vielmehr "hoch an der Zeit, dass eine der milliardenschweren Handelsketten nun den Anfang macht und nur mehr gentechnikfreie Produkte ins Regal stellt. Österreichs Bauern und Tierzüchter sind schon lange bereit dazu!"
*) Klaus Faißner: Wirbelsturm und Flächenbrand - Das Ende der Gentechnik
 
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