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 Autor Thema: Monsantos gift-resistente Schädlinge
Richard Leopold Tomasch
Datum: 20.02.2010 14:03 Antworten Als Email verschicken Kontakt: rileto@proleben.at

Betreff: Monsantos gift-resistente Schädlinge
 

Monsanto-Gentechpflanzen verursachen gift-resistente Schädlinge
17.2.2010
Anzahl resistenter Baumwoll-Schädlinge steigt – Ernteeinbußen durch Gentech-Mais

Die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 warnt vor weiteren Schäden durch Monsanto Gentech-Baumwolle und Gentech-Mais. “Die Heilsversprechungen der Gentech-Lobby verkehren sich ins Gegenteil. Anstatt die Schadinsekten zu eliminieren, werden zunehmend die Schädlinge gegen das in Gentech-Pflanzen gebildete Gift resistent“, warnt Jens Karg, Sprecher von GLOBAL 2000. Zusätzlich zur Ausbreitung von resistenten Superunkräutern (Pressemitteilung 3. Februar 2010), belegt die Studie „Field-Envolved Insect Resistence to Bt Crops“, der Universität von Arizona, dass in nur drei Jahren die Anzahl der resistenten Baumwollkapselbohrern in Gentech-Baumwollfeldern von Null auf 50 Prozent gestiegen ist. Manche Insekten sind 100- bis 1000-mal unempfindlicher gegen das Bt-Toxin geworden, so die Studie.

Die Studie Field-Envolved Insect Resistence to Bt Crops finden Sie unter:www.entsoc.org/btcrops.pdf

Forscher finden mögliche Schäden bei Ratten
Gentechnisch veränderter Mais: Schäden an Leber und Nieren bei Ratten?
Der Streit um die Sicherheit von gentechnisch verändertem Mais geht in eine neue Runde: Französische Forscher wollen in einer Studie an Ratten Hinweise auf Toxizität gefunden haben. Danach soll der Mais vor allem Leber und Nieren schädigen. Die Studie ist jedoch wissenschaftlich umstritten.
Ist genetisch veränderter Mais sicher oder nicht? Eine neue Auswertung von lange Zeit unter Verschluss gehaltenen Daten kann diese Frage nun auch nicht abschließend beantworten.
Französische Wissenschaftler um Gilles-Eric Séralini von der Universität in Caen haben nun Ergebnisse einer Studie ausgewertet, in der drei verschiedene gentechnisch veränderte Maissorten des Saatgut-Herstellers Monsanto an Ratten verfüttert worden waren. Anschließend wurden die Tiere genau untersucht. Die Wissenschaftler sind auch Mitglieder von Criigen, einer französischen Non-Profit-Vereinigung, die nach eigener Auskunft unter anderem genetisch veränderte Organismen wissenschaftlich unabhängig untersuchen will.
Die Auswertung wurde im Fachmagazin " International Journal of Biological Sciences" veröffentlicht. Die Versuche selbst wurden schon in den Jahren 2000 und 2001 im Auftrag von Monsanto durchgeführt. Auf Druck des Schwedischen Agrarministeriums und von Greenpeace-Anwälten wurden die Daten nun öffentlich gemacht, wie die Forscher schreiben.
Im Einzelnen wurden bei den Versuchen die Monsanto-Maissorten MON810, MON863 und NK603 untersucht. Je 400 Ratten bekamen jede Maissorte 90 Tage lang zu fressen, anschließend wurden mehrere Organwerte anhand von Urin- und Blutuntersuchungen bestimmt - einmal nach fünf Wochen und dann nochmal nach 14 Wochen.
Studie nach Meinung der Forscher zu kurz
NK603 ist ein sogenannter Roundup-Mais. Er wurde gentechnisch immunisiert gegen ein bestimmtes Herbizid, das Monsanto mit dem Mais im Doppelpack verkauft. MON810 und MON863 hingegen wurde eine veränderte Variante eines Proteins des Bodenbakteriums Bacillus thuringiensis eingeschleust, das für Insekten giftig ist. Bei MON810 handelt es sich um das Protein Cry1Ab und bei MON863 ist es Cry3Bb1.
Das Ergebnis der Auswertung: Die Forscher fanden Veränderungen in den Organen der Tiere, vor allem in den Nieren und der Leber. Dennoch wollen sie nicht von einem Beweis für Toxizität sprechen, sondern nur von Hinweisen. Nach Meinung der Forscher ist die Studie nicht lange genug gewesen, um Toxizität nachzuweisen oder möglicherweise krebserregende Eigenschaften. Zudem seien die Versuche nur einmal und an einer einzigen Säugetier-Art durchgeführt worden.
Monsanto hat eine Gegendarstellung zu der Studie veröffentlicht, in der den Forschern methodische Mängel vorgeworfen werden.
EFSA bewertet Genmais als unbedenklich
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA hat die Maissorten bereits vor einigen Jahren wissenschaftlich bewertet - unter anderem auch auf Basis der nun von Séralini neu analysierten Rattenversuche. Die EFSA kommt zu einem anderen Ergebnis als die französischen Forscher: MON810 sei "im Hinblick auf potentielle Auswirkungen auf die Gesundheit von Mensch und Tier genauso sicher wie sein herkömmliches Pendant", heißt es in der wissenschaftlichen Bewertung auf den Seiten der EFSA. Die Behörde begründet das unter anderem folgendermaßen: "Das Cry1Ab-Protein zeigt keine Homologie mit bekannten, für Menschen und andere Säugetiere toxischen Proteinen und/oder Allergenen. Außerdem wird dieses Protein unter simulierten Magenbedingungen rasch abgebaut."
Ähnlich lautet das Urteil über die Kreuzung der Maissorten MON863 und NK603: Die vorliegenden Daten würden die von den Mitgliedstaaten aufgeworfenen offenen Fragen beantworten. Der Mais habe im Rahmen der vorgesehenen Anwendung keine negativen Auswirkungen auf die Gesundheit von Mensch und Tier oder auf die Umwelt.
So wird der Streit um den Genmais wohl noch weiter gehen, auch in Deutschland. Das Bundesverbraucherministerium hatte MON810 für sicher befunden und den Anbau 2005 erlaubt. Im Frühjahr 2009 stoppte die Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner den Anbau den umstrittenen Genmaises. Daraufhin hatte der Konzern Monsanto Klage eingelegt.
http://www.facebook.com/pages/Gerd-das-Gen/189843315547?ref=nf


Informationen aus der Welt!
1. Indien verhängt Moratorium für Gentechnik-Aubergine
2. Standortregister: Gentechnik-Pflanzen nicht korrekt
eingetragen
3. Kommerzieller Anbau von Gentechnik-Sojabohnen in Brasilien
4. Ein Herz für die Gentechnik-Industrie - 100 Tage Schwarz-
Gelb
5. Superunkräuter durch Gentechnik
6. Mexiko-Reise: Menschen des Mais wehren sich gegen
Gentechnik
7. Kekse bald mit Ohne-Gentechnik-Siegel?
8. Gentechnik-Mais: Gefahr für die Gewässer?
9. Nutzung genetischer Ressourcen darf nicht monopolisiert
werden
10. Gentechnik hat in der Steiermark keine Chance
11. Hamburg erklärt sich gentechnikfrei
12. Aktion: Mach dich vom Acker!

Informationen aus der Welt!
1. Indien verhängt Moratorium für Gentechnik-Aubergine
2. Standortregister: Gentechnik-Pflanzen nicht korrekt eingetragen
3. Kommerzieller Anbau von Gentechnik-Sojabohnen in Brasilien
4. Ein Herz für die Gentechnik-Industrie - 100 Tage Schwarz-Gelb
5. Superunkräuter durch Gentechnik
6. Mexiko-Reise: Menschen des Mais wehren sich gegen Gentechnik
7. Kekse bald mit Ohne-Gentechnik-Siegel?
8. Gentechnik-Mais: Gefahr für die Gewässer?
9. Nutzung genetischer Ressourcen darf nicht monopolisiert werden
10. Gentechnik hat in der Steiermark keine Chance
11. Hamburg erklärt sich gentechnikfrei
12. Aktion: Mach dich vom Acker!


Die Inder haben es geschafft: Umweltminister Ramesh hat gestern verkündet,
dass es auf absehbare Zeit keine Zulassung für die Gentechnik-Aubergine
geben soll. Nicht nur die wissenschaftlichen Unsicherheiten haben ihn zu
dem Schritt bewogen, auch der breite Protest aus der Bevölkerung
überzeugte ihn davon, dass die Genehmigung der Bt-Aubergine keine gute
Idee ist. Hierzulande müssen wir da noch einige Überzeugungsarbeit
leisten. Wie in Hamburg z.B. Dort hat eine Initiative bewirkt, dass in der
Bürgerschaft heute über einen Antrag abgestimmt wird, der Hamburg zur
gentechnikfreien Stadt erklären soll. Auch Abgeordnete der CDU haben
diesen Antrag eingereicht, siehe 11. Die schwarz-gelbe Koalition im
Bundestag hat sich hingegen die Förderung der Gentechnik auf die Fahnen
geschrieben. Wer sich gegen die Gentechnik-Politik der Bundesregierung
wehren will, kann über Greenpeace eine Nachricht an Aigner, Röttgen und
Seehofer schicken, siehe 12.
Übrigens: Wer von Ihnen sich in den sozialen Medien Facebook oder Twitter
tummelt, kann dort jetzt auch den Infodienst finden: http://twitter.com/infodienst_gen1.
1.Indien verhängt Moratorium für Gentechnik-Aubergine
Der breite Protest hat sich gelohnt. In Indien wird in absehbarer Zeit
keine Gentechnik-Aubergine zugelassen. Umweltminister Jairam Ramesh hat
heute verkündet, dass er ein Moratorium für die Zulassung der Bt-Aubergine
solange verhängen will, bis Langzeitauswirkungen auf die menschliche
Gesundheit und Umwelt geklärt sind. Greenpeace hatte aus Protest gegen die
Gentechnik-Pflanze geplant, das weltgrößte Auberginen-Curry zu kochen und
an hungernde zu verteilen.
http://www.keine-gentechnik.de/news-gentechnik/news/de/21406.html

2. Standortregister: Gentechnik-Pflanzen nicht korrekt eingetragen
Wie Greenpeace berichtet, sind einige der vorsorglich für den MON
810-Anbau angemeldeten Flächen fehlerhaft im Standortregister eingetragen
worden. Bei sechs von 24 angemeldeten Flächen in Bayern, Brandenburg und
Mecklenburg-Vorpommern stimmt entweder die Größe oder der Standort der
Flächen nicht. Einige der Fehler sind auf Landwirte zurückzuführen, die im
Moment Schadensersatz vom BVL fordern, weil sie letztes Jahr keinen
Gentechnik-Mais anbauen durften. Interessant ist auch die vorsorgliche
Anmeldung der Gentechnik-Kartoffel. Während in den letzten Jahren der
Anbau der "Amflora" unter Versuchsanbau lieft, wurde dieses Jahr ganz
optimistisch ein kommerzieller Anbau angemeldet - für den Fall, dass die
EU den Anbau noch rechtzeitig zulässt.
http://www.keine-gentechnik.de/news-gentechnik/news/de/21395.html

3. Kommerzieller Anbau von Gentechnik-Sojabohnen in Brasilien
Der von BASF und Embrapa entwickelten herbizidtoleranten
Gentechnik-Sojabohne ist von der brasilianischen Kommission für
Biosicherheit CTNBio die Zulassung zum kommerziellen Anbau in Brasilien
erteilt worden. Da Brasilien ein Soja-Exportland ist, muss nun auch ein
Markt geschaffen werden. Für die Importländer, wie beispielsweise die EU,
stehen die Genehmigungen allerdings noch aus. Eine Notwendigkeit zum
Import von Gentechnik-Soja besteht in der EU nicht.
http://www.keine-gentechnik.de/news-gentechnik/news/de/21388.html

4. Ein Herz für die Gentechnik-Industrie - 100 Tage Schwarz-Gelb
Die Umweltverbände ziehen Bilanz nach 100 Tagen schwarz-gelbe Regierung.
Ob beim Thema Gentechnik-Kartoffel Amflora, MON 810-Anbau-Verbot oder
Ohne-Gentechnik-Kennzeichnung: Die neue Regierung legt mehr Wert auf
Industrie-Interessen als auf Verbraucherschutz, so das Fazit von
Greenpeace, NABU, BUND, WWF und DNR. Obwohl 70% der Verbraucherinnen und
Verbraucher Gentechnik in der Landwirtschaft und im Essen ablehnen, setzt
die neue Regierung auf Gentechnik-Pflanzen.
http://www.keine-gentechnik.de/news-gentechnik/news/de/21377.html

5. Superunkräuter durch Gentechnik
Die Versprechen der Gentechnik-Industrie sind groß: Mit der Ausweitung des
Gentechnik-Anbaus sollen höhere Erträge für die Bauern erzielt und die
Umwelt mit weniger Spritzmittel belastet werden. Die Umweltorganisation
Global 2000 zeigt nun erneut auf, dass das Gegenteil der Fall ist: Der
Anbau von Gentechnik-Soja und -Baumwolle bringt den Landwirten in den USA
zunehmende Schwierigkeiten. Das Problem liegt auf der Hand: Zwar sind die
Pflanzen gegen Unkrautvernichtungsmittel durch gentechnische Verfahren
resistent. Die Anwendung mit den Spritzmitteln soll dadurch vereinfacht
werden. Doch auch Unkräuter wie die Pflanze Amaranthus Palmeri bilden bei
immer gleicher Anwendung Resistenzen gegen das Monsanto-Gift Roundup.
http://www.keine-gentechnik.de/news-gentechnik/news/de/21370.html

6. Mexiko-Reise: Menschen des Mais wehren sich gegen Gentechnik
Tausende von traditionellen Maissorten haben sich in Mexiko herausgebildet
und werden je nach Bedarf angebaut. Aber diese alten Sorten müssen
geschützt werden, denn schon vor Jahren, als es noch ein Moratorium gegen
den Anbau von Gentechnik-Mais in Mexiko gab, wurden gentechnisch
veränderte Mais-Pflanzen entdeckt. Mittlerweile hat die Regierung auf
Druck der Gentechnik-Industrie den Anbau von Gentechnik-Mais in einigen
Regionen zugelassen. Umso dringlicher ist es für Kleinbauern, sich ihre
Nahrungssouveränität zu sichern und ihre Maissorten zu verteidigen. Für
den Widerstand gegen Gentechnik können sie von deutschen Bäuerinnen und
Bauern lernen. Deshalb macht sich eine Gruppe von LandwirtInnen und
VerbraucherInnen aus Hohenlohe heute auf den Weg nach Mexiko.
http://www.keine-gentechnik.de/news-gentechnik/news/de/21369.html

7. Kekse bald mit Ohne-Gentechnik-Siegel?
Das wichtigste Qualitätskriterium ist den Deutschen bei ihren Keksen,
Waffeln, Salzstangen und Crackern eine Herstellung ohne Gentechnik. Das
ist das Ergebnis einer representativen Forsa-Umfrage zur internationlen
Süßwarenmesse in Köln, die der Branchenriese Griesson de Beukelaer (GdB)
in Auftrag gegeben hatte.
http://www.keine-gentechnik.de/news-gentechnik/news/de/21362.html

8. Gentechnik-Mais: Gefahr für die Gewässer?
Wirkt sich der Anbau von Bt-Mais auf die angrenzenden Bäche und Seen aus?
Interessant sind Untersuchungen zu Köcherfliegen. Denn sie sind eng
verwandt mit Schmetterlingen, gegen die der Gentechnik-Mais durch sein
Bt-Gift resistent ist. Und ihre Larven leben im Wasser. Das Bt-Gift wurde
in teils hohen Konzentrationen in Gewässern nachgewiesen werden. Der NABU
hat nun neueste Erkenntnisse zusammengefasst.
http://www.nabu.de/themen/gentechnik/biologischeVielfalt/11966.html

9. Nutzung genetischer Ressourcen darf nicht monopolisiert werden
Das Medikament Umckaloabo findet hierzulande offensichtlich einen
reißenden Absatz bei Menschen, die unter Bronchitis oder Erkältung leiden.
Das Unternehmen Schwabe, das das Medikament herstellt, hat nun jedoch eine
Niederlage erlitten. Umstritten ist das Patent, das die Firma auf die
Pflanze Pelargonium angemeldet und gewährt bekommen hat. Das African
Center for Biosafety und die Schweizer Organisation "Erklärung von Bern"
hat dagegen beim Europäischen Patentamt Einspruch eingelegt. Der Vorwurf:
Die Firma Schwabe lässt sich traditionelles Wissen aus Südafrika, woher
die Pflanzen stammt, patentieren. Am Dienstag haben die
Nichtregierungsorganisationen Recht bekommen.
http://www.keine-gentechnik.de/news-gentechnik/news/de/21343.html

10. Gentechnik hat in der Steiermark keine Chance
Über 6000 freiwillige Erklärungen haben die Initiatoren für eine
gentechnikfreie Steiermark gesammelt. Zuletzt hat sich die "Kleine
Zeitung" beteiligt und 2035 Leserinnen und Leser dazu gebracht, eine
Erklärung für ihre Grundstücke zu unterzeichnen. Über drei Jahre
verpflichten sich die Teilnehmer schriftlich, keine gentechnisch
veränderte Organismen auf ihren Grundstücken auszusäen.
http://www.keine-gentechnik.de/news-gentechnik/news-regional/news/de/21336.html

11. Hamburg erklärt sich gentechnikfrei
Die Liste der Antragsteller lässt aufhorchen: Nicht nur Abgeordnete der
Grünen Alternativen Liste und der Linken sondern auch Vertreter der SPD
und CDU reichen heute einen Antrag in die Hamburger Bürgerschaft ein, der
in der Hansestadt ein starkes politisches Signal setzen wird: Hamburg soll
gentechnikfrei werden. Die Initiative gentechnikfreie Metropolregion
Hamburg hat viel Überzeugungsarbeit geleistet und mit Politikern und
Leuten aus der Wirtschaft gesprochen. Dass parteiübergreifend Abgeordnete
des Wirtschaftsausschusses nun heute diesen Antrag einbringen, ist bereits
ein großer Erfolg.
http://www.keine-gentechnik.de/news-gentechnik/news-regional/news/de/21423.html

12. Aktion: Mach dich vom Acker!
Die Bundesregierung hat im Koalitonsvertrag festgelegt,
Gentechnik-Pflanzen zu fördern. Was sagen Sie dazu? Schreiben Sie den
verantwortlichen Ministern eine Nachricht!
http://www.greenpeace.de/themen/gentechnik/kampagnen/mach_dich_vom_acker/

GenReis: BAYER erneut zu Strafzahlung verurteilt
weltweite Kontamination / Karikaturen zum freien Nachdruck / „EU-Zulassung verhindern“

Die Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG) begrüßt die erneute Verurteilung des BAYER-Konzerns durch ein Gericht in St. Louis und fordert die Entschädigung aller Betroffenen. In dem aktuellen Fall hatten drei Reisfarmer aus den US-Bundesstaaten Arkansas und Mississippi wegen Verunreinigung ihrer Ernte mit genveränderten Sorten geklagt und $1,5 Mio Schadenersatz zugesprochen bekommen. Insgesamt fordern bis zu 3000 Landwirte in den USA Entschädigung von BAYER. Die gegen das von BAYER produzierte Herbizid Glufosinat resistente Reis-Sorte LL 601 war im Jahr 2006 weltweit in den Handel geraten, obwohl hierfür keine Zulassung vorlag. Der Schaden der Reisbauern wird auf bis zu 1,3 Milliarden Dollar beziffert.

Die CBG startete bereits im Jahr 2004 eine Kampagne gegen eine EU-Importzulassung der GenReis-Sorte LL62, die ebenfalls gegen Glufosinat resistent ist (Kampagne hier unterstützen). LL-Reis wäre das erste genveränderte Nahrungsmittel, das nicht nur als Tierfutter eine Zulassung erhielte, sondern direkt auf den Tisch der Konsumenten käme. Der Antrag von BAYER erhielt bei den Abstimmungen im EU-Ministerrat mehrfach keine Zustimmung, wurde bis heute aber nicht zurückgezogen.

Neben den Risiken für Verbraucherinnen und Verbraucher fürchtet die Coordination gegen BAYER-Gefahren Gefahren für die Artenvielfalt und die Ernährungssicherheit. Der Anbau von LL-Reis soll vornehmlich in Asien stattfinden - eine Kontamination und Verdrängung traditioneller, lokal angepasster Reis-Sorten wäre unvermeidlich. Asiatische Landwirte, die bislang durch Tausch und Eigenzüchtung ihr Saatgut selbst produzieren, dürften ihre Ernte künftig wegen des Patentschutzes nicht wieder aussäen. Stattdessen müssten sie Jahr für Jahr neues Saatgut und die zugehörigen Pestizide erwerben. Millionen Kleinbauern wären in Gefahr, ihre Existenz zu verlieren.

Ein großflächiger Anbau von LL-Reis hätte zudem ein erhöhtes Schädlingsaufkommen und einen verstärkten Einsatz gefährlicher Pestizide zu Folge. Das mit LL-Reis gekoppelte Herbizid Glufosinat ist als reproduktionstoxisch klassifiziert und verursacht Missbildungen bei Föten. Der Wirkstoff gehört zu denjenigen Pestiziden, die wegen erwiesener Gefahren für Anwender und Verbraucher keine erneute EU-Zulassung erhalten dürfen. Die CBG bezeichnet es als „unverantwortlich“, einen vermehrten Einsatz gefährlicher Wirkstoffe wie Glufosinat in Entwicklungsländern zu forcieren und fordert einen sofortigen Verkaufs-Stopp.
1. Ohne-Gentechnik-Siegel geliebt und gehasst
2. Lebens- und Futtermittelverbände machen sich beim Thema Gentechnik unglaubwürdig
3. EFSA und Gentechnik-Industrie: Keine klare Abgrenzung
4. Weitere Milch mit Ohne-Gentechnik-Siegel
5. Biobaumwolle gentechnisch verunreinigt
6. Kooperation mit BASF: Noch mehr Gentechnik bei KWS
7. Gentechnik-Mais MON 810 trotz Verbot in Sachsen und Bayern angemeldet
8. Discounter Lidl bietet Milch ohne Gentechnik an
9. Ohne-Gentechnik-Siegel für eine faire Milch
10. Aktion: Blauer Brief für Ilse Aigner

1. Ohne-Gentechnik-Siegel geliebt und gehasst
Verbraucherministerin Aigner hat eine erneute Diskussion um die Gentechnik-Kennzeichnung von Lebensmitteln losgetreten. Ihre Ankündigung, die umfassende Kennzeichnung auf EU-Ebene voranzutreiben, nutzt der Bauernverband und die Lebensmittelindustrie, um Stimmung gegen das von ihr vorangebrachte "Ohne Gentechnik"-Label zu machen. Der Raiffeisenverband möchte lieber eine komplette Prozess-Kennzeichnung. Diese hätte zur Folge, dass auch Produkte eine Gentechnik-Kennzeichnung tragen, die mit Hilfe von gentechnisch veränderten Mikroorganismen im Labor hergestellt wurden, selbst jedoch nicht gentechnisch verändert sind. Grund für die plötzliche "Transparenzfreude" der Industrie: Verbraucher sollen an Gentechnik herangeführt werden und dem Argument folgen, Gentechnik wäre sowieso schon "überall drin".
http://www.keine-gentechnik.de/news-gentechnik/news/de/21328.html

2. Lebens- und Futtermittelverbände machen sich beim Thema Gentechnik unglaubwürdig
Die noch vor einem halben Jahr prophezeiten Verluste in Milliardenhöhe für die europäischen Tierhalter und Futtermittelhersteller auf Grund der Nulltoleranzregelung der EU für nicht zugelassene gentechnisch veränderte Konstrukte, schmelzen derzeit dahin wie die Butter in der Sonne. Nachdem der "Grainclub", ein Zusammenschluss von 11 Lobbyverbänden der deutschen Agrarindustrie, in einem Brief an Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner von möglichen Verlusten in Höhe von 3,5 bis 5 Milliarden Euro sprachen, kalkuliert einer der Mitunterzeichner, der Deutsche Verband für Tiernahrung nun nur noch mögliche 200-400 Mio. Euro. Diese Zahlen präsentierte der Geschäftsführer des Verbandes erst letzte Woche auf der internationalen grünen Woche.
http://www.keine-gentechnik.de/news-gentechnik/news/de/21321.html

3. EFSA und Gentechnik-Industrie: Keine klare Abgrenzung
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) scheint den Ernst der Sache nicht zu sehen. Obwohl kürzlich bekannt wurde, dass eine leitende Mitarbeiterin der Behörde, zuständig für die Zulassung von Gentechnik-Pflanzen, innerhalb eines Monats zur Gentechnik-Industrie wechselte, reagiert die EFSA kaum. Zwar gab es einen E-Mail-Verkehr zwischen der Behörde und ihrer ehemaligen Mitarbeiterin, der jetzigen Syngenta-Lobbyisten Suzy Renckens. Doch Christoph Then von der Expertengruppe Testbiotech, die den Fall öffentlich machte, reicht das nicht. Zusammen mit drei weiteren Organisation soll nun die EU-Kommission eingeschaltet werden. Denn die EFSA hat bisher keinerlei Einwände gegen diesen Wechsel ihrer leitenden Angestellten erhoben und auch keinerlei Auflagen gemacht.
http://www.keine-gentechnik.de/news-gentechnik/news/de/21320.html

4. Weitere Milch mit Ohne-Gentechnik-Siegel
Die Milchwerke Berchtesgadener Land, Piding, garantieren künftig auch bei ihren konventionell wirtschaftenden Mitgliedsbetrieben eine gentechnikfreie Fütterung. Die Milch erfüllt dann das Kriterium für das bundeseinheitliche Ohne-Gentechnik-Logo, welches in Kürze auf die Milchpackungen gedruckt wird. Es wird noch einmal mehr deutlich, dass die Beschaffung von gentechnikfreien Futtermitteln kein Problem darstellt. Immerhin sind es 1450 konventionelle Betriebe, die die Milchwerke Berchtesgadener Land beliefern.
http://www.keine-gentechnik.de/news-gentechnik/news-regional/news/de/21311.html

5. Biobaumwolle gentechnisch verunreinigt
Bei Recherchen der Financial Times Deutschland wurde bekannt, dass es Verunreinigungen mit gentechnisch veränderter Baumwolle bei zertifizierter Ökoware gibt. Schon im April 2009 ist die indische Agrarbehörde Apeda westlichen Zertifizierungsfirmen wie Ecocert (Frankreich) und Control Union (Niederlande) auf die Schliche gekommen, gemeinsam mit etlichen Dörfern gentechnisch veränderter Baumwolle als Biobaumwolle in den Handel gebracht zu haben. Control Union arbeitet auch für die Großhändler H&M, Tchibo und C&A. Tchibo hat angekündigt, ihre Ware im Labor testen zu lassen. H&M hat seinen Zertifizierer telefonisch ermahnt, einen solchen Fehler nicht zu wiederholen und bewirbt seine Produkte weiterhin "100 Prozent ökologisch angebaute Baumwolle".
http://www.keine-gentechnik.de/news-gentechnik/news/de/21310.html

6. Kooperation mit BASF: Noch mehr Gentechnik bei KWS
Die KWS SAAT AG geht eine neue Kooperation mit BASF Plant Science ein. Damit verstärkt das Unternehmen sein Engagement im Bereich des Gentechnik-Saatguts. Die Erwartungen werden hochgeschraubt: Zusammen wollen BASF und KWS bis 2020 eine gentechnisch veränderte, trockentolerante Zuckerrübe entwickeln, die einen Mehrertrag von 15% einbringen soll. Die KWS, schon jetzt eines der führenden Unternehmen auf dem weltweiten Saatgutmarkt, will mit der Kooperation seine globale Position stärken. Seine herbizidresistente Gentechnik-Zuckerrübe hat in Nordamerika bereits einen Marktanteil von 70%.
http://www.keine-gentechnik.de/news-gentechnik/news/de/21291.html

7. Gentechnik-Mais MON 810 trotz Verbot in Sachsen und Bayern angemeldet
Trotz des Anbau-Verbots des MON 810 wurde der Gentechnik-Mais in Sachsen und Bayern vorsorglich zum Anbau angemeldet. Für Sachsen sind sechs Standorte in der Gemeinde Dreiheide gemeldet. Insgesamt sollen dort 135 Hektar wachsen, wenn der Anbau bis zur Aussaat im April oder Mai wieder zugelassen wird. In Bayern sind sieben Standorte vorsorglich angemeldet. Wenn es nach den anmeldenden Landwirten geht, soll in den bayerischen Gemeinden Prichsenstadt und Biebelried auf insgesamt knapp 21 Hektar Gentechnik-Mais wachsen.
http://www.keine-gentechnik.de/news-gentechnik/news/de/21275.html
Gegen die Freisetzung von Gentechnik-Mais der Firma Pioneer in Kitzingen haben die "Frauen für die Vielfalt" eine Unterschriftenaktion initiiert:
http://www.keine-gentechnik.de/news-gentechnik/news-regional/news/de/21256.html

8. Discounter Lidl bietet Milch ohne Gentechnik an
Lidl, eine der größten deutschen Supermarkt-Ketten, verkauft ab heute in seinen bayrischen Filialen Milchprodukte ohne Gentechnik. Milch, Joghurt und Butter werden mit dem Label "Ein gutes Stück Heimat" angeboten und stammen nicht nur garantiert aus der Region sondern werden auch gentechnikfreie Futtermittel hergestellt. Für Lidl produzierende Milchbauern müssen demnach Erklärungen unterschreiben, in der sie die gentechnikfreie Fütterung garantieren. Verbraucher erfahren leider nichts von der Regelung - die Produkte tragen kein Ohne-Gentechnik-Label.
http://www.keine-gentechnik.de/news-gentechnik/news/de/21237.html

9. Ohne-Gentechnik-Siegel für eine faire Milch
Ab sofort ist ein neues Produkt mit dem bundeseinheitlichen Ohne-Gentechnik-Siegel erhältlich: "Die faire Milch" von der MVS Milchvermarktungsgesellschaft mbH. Sie ist nicht nur garantiert ohne Gentechnik. Wegen der hochwertige Fütterung, regionalen Vertriebsstrukturen und vor allem der fairen Preispolitik für die Landwirte trägt sie zurecht ihren Namen. Zunächst wird sie in Rewe- und Tegutfilialen in Bayern, Baden-Württemberg und Hessen erhältlich sein. Immer mehr Hersteller streben die gentechnikfreie Fütterung der Tiere an, so Greenpeace. Eine aktuelle Bewertung von Firmen bietet die neue Version des Einkaufsratgebers "Essen ohne Gentechnik".
http://www.keine-gentechnik.de/news-gentechnik/news/de/21218.html

10. Aktion: Blauer Brief für Ilse Aigner
Beim beschlossenen Anbau-Verbot des MON 810 im letzten Jahr stellte sich CSU-Landwirtschaftsministerin Aigner noch gegen den Willen ihrer CDU-Ministerkollegen. Doch laut Koalitionsvertrag setzt die neue Regierung wieder auf einen Pro-Gentechnik-Kurs. Und Ilse Aigner folgt den Vorgaben: Ende vergangenen Jahres stimmte sie im EU-Agrarrat dem Import einer weiteren Gen-Maissorte als Futtermittel zu. Anfang Februar ist Aigner 100 Tage Landwirtschaftsministerin der schwarz-gelben Koalition. Das Aktions-Netzwerk Campact startet deshalb heute einen Appell an die Landwirtschaftsministerin. Mit einem Blauen Brief soll sie daran erinnert werden, dass Verbraucherinnen und Verbraucher keine Gentechnik auf den Tellern und Feldern wollen. Auch Sie können sich beteiligen!
http://www.keine-gentechnik.de/news-gentechnik/news/de/21238.html
Forscher finden mögliche Schäden bei Ratten

Gentechnisch veränderter Mais: Schäden an Leber und Nieren bei Ratten?
Der Streit um die Sicherheit von gentechnisch verändertem Mais geht in eine neue Runde: Französische Forscher wollen in einer Studie an Ratten Hinweise auf Toxizität gefunden haben. Danach soll der Mais vor allem Leber und Nieren schädigen. Die Studie ist jedoch wissenschaftlich umstritten.
Ist genetisch veränderter Mais sicher oder nicht? Eine neue Auswertung von lange Zeit unter Verschluss gehaltenen Daten kann diese Frage nun auch nicht abschließend beantworten.
Französische Wissenschaftler um Gilles-Eric Séralini von der Universität in Caen haben nun Ergebnisse einer Studie ausgewertet, in der drei verschiedene gentechnisch veränderte Maissorten des Saatgut-Herstellers Monsanto an Ratten verfüttert worden waren. Anschließend wurden die Tiere genau untersucht. Die Wissenschaftler sind auch Mitglieder von Criigen, einer französischen Non-Profit-Vereinigung, die nach eigener Auskunft unter anderem genetisch veränderte Organismen wissenschaftlich unabhängig untersuchen will.
Die Auswertung wurde im Fachmagazin " International Journal of Biological Sciences" veröffentlicht. Die Versuche selbst wurden schon in den Jahren 2000 und 2001 im Auftrag von Monsanto durchgeführt. Auf Druck des Schwedischen Agrarministeriums und von Greenpeace-Anwälten wurden die Daten nun öffentlich gemacht, wie die Forscher schreiben.
Im Einzelnen wurden bei den Versuchen die Monsanto-Maissorten MON810, MON863 und NK603 untersucht. Je 400 Ratten bekamen jede Maissorte 90 Tage lang zu fressen, anschließend wurden mehrere Organwerte anhand von Urin- und Blutuntersuchungen bestimmt - einmal nach fünf Wochen und dann nochmal nach 14 Wochen.
Studie nach Meinung der Forscher zu kurz
NK603 ist ein sogenannter Roundup-Mais. Er wurde gentechnisch immunisiert gegen ein bestimmtes Herbizid, das Monsanto mit dem Mais im Doppelpack verkauft. MON810 und MON863 hingegen wurde eine veränderte Variante eines Proteins des Bodenbakteriums Bacillus thuringiensis eingeschleust, das für Insekten giftig ist. Bei MON810 handelt es sich um das Protein Cry1Ab und bei MON863 ist es Cry3Bb1.
Das Ergebnis der Auswertung: Die Forscher fanden Veränderungen in den Organen der Tiere, vor allem in den Nieren und der Leber. Dennoch wollen sie nicht von einem Beweis für Toxizität sprechen, sondern nur von Hinweisen. Nach Meinung der Forscher ist die Studie nicht lange genug gewesen, um Toxizität nachzuweisen oder möglicherweise krebserregende Eigenschaften. Zudem seien die Versuche nur einmal und an einer einzigen Säugetier-Art durchgeführt worden.
Monsanto hat eine Gegendarstellung zu der Studie veröffentlicht, in der den Forschern methodische Mängel vorgeworfen werden.
EFSA bewertet Genmais als unbedenklich
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA hat die Maissorten bereits vor einigen Jahren wissenschaftlich bewertet - unter anderem auch auf Basis der nun von Séralini neu analysierten Rattenversuche. Die EFSA kommt zu einem anderen Ergebnis als die französischen Forscher: MON810 sei "im Hinblick auf potentielle Auswirkungen auf die Gesundheit von Mensch und Tier genauso sicher wie sein herkömmliches Pendant", heißt es in der wissenschaftlichen Bewertung auf den Seiten der EFSA. Die Behörde begründet das unter anderem folgendermaßen: "Das Cry1Ab-Protein zeigt keine Homologie mit bekannten, für Menschen und andere Säugetiere toxischen Proteinen und/oder Allergenen. Außerdem wird dieses Protein unter simulierten Magenbedingungen rasch abgebaut."
Ähnlich lautet das Urteil über die Kreuzung der Maissorten MON863 und NK603: Die vorliegenden Daten würden die von den Mitgliedstaaten aufgeworfenen offenen Fragen beantworten. Der Mais habe im Rahmen der vorgesehenen Anwendung keine negativen Auswirkungen auf die Gesundheit von Mensch und Tier oder auf die Umwelt.
So wird der Streit um den Genmais wohl noch weiter gehen, auch in Deutschland. Das Bundesverbraucherministerium hatte MON810 für sicher befunden und den Anbau 2005 erlaubt. Im Frühjahr 2009 stoppte die Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner den Anbau den umstrittenen Genmaises. Daraufhin hatte der Konzern Monsanto Klage eingelegt.





 
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