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 Autor Thema: EFSA - Lebensmittelkontrollstelle!
Richard Leopold Tomasch
Datum: 13.05.2009 20:19 Antworten Als Email verschicken Kontakt: rileto@proleben.at

Betreff: EFSA - Lebensmittelkontrollstelle!
 

EFSA hat keine Bedenken gegen neuen GVO-Mais
12.05.2009





Monsanto fordert die Zulassung der neuen Maislinie MON88017 zum Import als Futter- und Lebensmittel.
Von einer in der EU noch nicht zugelassenen Maislinie des US-Konzerns Monsanto, die aufgrund einer gentechnischen Veränderung insektenresistent und tolerant gegenüber dem Herbizid Glyphosat ist, sind keine negativen Effekte auf die Gesundheit von Mensch und Tier oder die Umwelt zu erwarten. Zu dieser Auffassung kommt die Europäische Behörde für Lebensmittelmittelsicherheit (EFSA) in einem Gutachten, das am vergangenen Freitag veröffentlicht wurde.

Monsanto hat bei der Europäischen Kommission die Zulassung für die Maislinie MON88017 zum Import als Futter- und Lebensmittel beantragt. In dem EFSA-Gutachten heißt es, der gentechnisch veränderte Organismus (GVO) sei genauso sicher wie sein konventionelles Gegenstück und zu diesem im Hinblick auf die Zusammensetzung, den Phänotyp und die agronomischen Eigenschaften äquivalent, mit Ausnahme zweier Eiweißstoffe. Hinsichtlich dieser Proteine mit den Bezeichnungen Cry3Bb1 und CP4 EPSPS gebe es keine Anzeichen für eine mögliche Giftigkeit oder allergenes Potential. Die Verfütterung von Maiskörnern habe keine negativen Auswirkungen auf Ratten gehabt. Eine Fütterungsstudie mit Masthähnchen habe eine ernährungsphysiologisch vergleichbare Qualität zu konventionellem Mais ergeben. Das Gutachten geht jetzt zurück an die Kommission, die dem Ständigen Ausschuss für Lebensmittelsicherheit und Tiergesundheit (SCoFCAH) dann voraussichtlich in den kommenden Wochen einen Vorschlag zur Importzulassung von MON88017 unterbreiten wird.


 
Richard Leopold Tomasch
Datum: 05.06.2009 10:50 Antworten Als Email verschicken Kontakt: rileto@proleben.at

Betreff: Brasilien vor dem Menschenrechtsausschuss erfolgreich!
 

AKTION GEN-Klage
Pressemitteilung 04.06.09:

UN-Menschenrechtausschuss fordert Stop von Menschenrechtsverletzungen in Brasilien:

Anbau von Gen-Soja in Brasilien führt zu zerstörten Ernten, Landlosigkeit, Gesundheitsschäden und Zunahme von Armut und Unterernährung

Via Campesina Brazil und die Gründerin der internationalen Aktion GEN-Klage
aus Gauting bei München, Christiane Lüst, haben beim UN-Menschenrechtsausschuss in Genf über Menschenrechtsverletzungen als Folge der Agrogentechnik in Brasilien berichtet. Der UN-Menschenrechtsausschuss hat nun - nach 3 -wöchiger Sitzung die concluding observations - die Aufforderungen an die brasilianische Regierung Menschenrechtsverletzungen sofort zu beenden - ins Internet gestellt.
Vom Ausschuss besonders kritisiert wurde die Zunahme der Entwaldung ganzer Gebiete mit den entstehenden Folgen für Indigene und Kleinbauern und die daraus resultierenden Verletzungen des Rechts auf Eigentum und Selbstbestimmung, die auch in der brasilianischen Verfassung gewährleistet sind. Die brasilianische Regierung wurde aufgefordert umgehend notwendige Gegenmaßnahmen zu ergreifen, um dies zu stoppen.
"Entwaldung führt zur Zerstörung der Lebensgrundlagen von indigenen Völkern und Kleinbauern, zu Landkonzentration, Sklavenarbeit, Landflucht und Zunahme der Armut auf dem Land und zeigen die andere Seite der Sojamonokultur. Die Flächen für den Eigenanbau werden reduziert. Urwald wird in großen Mengen abgeholzt, um neue Anbauflächen zu gewinnen. Urwaldbewohner und Kleinbauern werden von Guerillas der Großgrundbesitzer oft mit Gewalt von ihrem Grund vertrieben oder ermordet, um weitere Anbauflächen für sich zu gewinnen." so Antonio Andrioli von Via Campesina in dem vorgelegten Bericht.
Eine erste Maßnahme weitere Menschenrechtesverletzungen zu verhindern ist daher ein sofortiges Stopp der Agrogentechnik in Brasilien als eine Hauptursache für Entwaldung und Verletzungen des Rechts auf Eigentum und Selbstbestimmung.
„Schon letztes Jahr hat der UN-Ausschuss den Einsatz der Gentechnik in der Landwirtschaft als Menschenrechtsverletzung gerügt und das erste Mal gefordert die Bauern vor multinationalen Konzernen zu schützen und den Zugang zum alten wiederverwendbaren Saatgut sicherzustellen!
Nun wurde wiederum eine Regierung aufgefordert Rechte und Eigentum von Kleinbauern vor dem Zugriff von Konzernen zu schützen" berichtet Christiane Lüst in ihrer Pressemitteilung. „Den internationalen Pakt für Menschenrechte haben über 140 Länder ratifiziert – auch Deutschland und Brasilien. Damit haben sich die Länder auch verpflichtet den UN-Aufforderungen Folge zu leisten - was einen Stopp des Einsatzes der Agrogentechnik nun offiziell mit einschließt, um weitere Menschenrechtsverletzungen zu verhindern.“
Lüst hat in der Vergangenheit bereits den kanadischen Bauern und alternativen Nobelpreisträger Percy Schmeiser sowie die österreichische Organisation Pro Leben vor dem Un-Ausschuss vertreten.
Weitere Informationen finden Sie unter www.stopptgennahrungsmittel.de
Für Rückfragen: Christiane Lüst, Aktion GEN-KIage, Tel.: 0049 – 89 – 893 11 054
Antônio Andrioli, Johannes Kepler Universität Linz, Tel.: 0043 732 2468 1545
 
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