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 Autor Thema: Gentech - Keckse!
Richard Leopold Tomasch
Datum: 23.05.2010 10:36 Antworten Als Email verschicken Kontakt: rileto@proleben.at

Betreff: Gentech - Keckse!
 

Gen-Kekse aus dem Supermarkt
Umweltinstitut München findet genmanipulierte Süßigkeit bei REWE
München, 3. Mai – Das Umweltinstitut München hat genmanipulierte Erdnussbutterkekse in einem Münchner Supermarkt gefunden. Eine Mitarbeiterin des Instituts entdeckte in der vergangenen Woche in einer Filiale der Einzelhandelskette REWE „Reese’s Peanut Butter Cups“ des US-amerikanischen Herstellers Hershey’s. Die Süßigkeit enthält mehrere gentechnisch veränderte Zutaten.

„Hier werden Verbraucher genötigt, beim Einkaufen die Leselupe dabei zu haben“, kritisiert Kerstin Knuth, Referentin für Gentechnik und Verbraucherschutz beim Umweltinstitut München. „Denn nur wer das Kleingedruckte auf den Reese’s aufmerksam studiert, findet den Hinweis auf Zucker, Soja und Mais, die genmanipuliert sind.“ Supermärkte müssen ihren Kunden gegenüber Verantwortung übernehmen und allen Gen- Produkten eine klare Absage erteilen. „Gerade die sonst so auf Nachhaltigkeit bedachte Einzelhandelskette REWE darf es nicht ermöglichen, dass sich transgenes Essen in die Supermarktregale einschleicht“, meint Harald Nestler, Geschäftsführer des Umweltinstituts München. „Wir verlangen, dass die genmanipulierten Lebensmittel sofort aus dem Sortiment verbannt werden“, so Nestler weiter. „Denn besonders Kinder lesen keine Zutatenlisten.“

Gen-Produkte sind in Deutschland unerwünscht. Zwei Drittel der Verbraucher lehnen Gentechnik in Lebensmitteln ab. Dies gilt für den Anbau auf dem Feld genauso wie für die verarbeiteten Produkte im Supermarktregal. Aus gutem Grund: In mehreren aktuellen Studien warnen Ärzte ausdrücklich vor einer Gesundheitsgefährdung durch den Verzehr von genmanipulierten Lebensmitteln. Unfruchtbarkeit, gestörtes Insulinsystem, beschleunigte Alterung und Veränderungen der Organe seien mögliche Folgen. Besonders gravierende Auswirkungen prophezeien die Wissenschaftler für Kinder.

Derzeitig sind Gen-Lebensmittel im Handel praktisch nicht zu finden. Ausnahmen gibt es gelegentlich bei ausländischen Produkten. In der Vergangenheit wurden hauptsächlich genmanipuliertes Sojaöl und Sojasaucen in Asiamärkten und Imbissbuden entdeckt. Bereits 1999 hatte das Umweltinstitut München eine erfolgreiche Kampagne gegen den Schokoriegel „Butterfinger“ von Nestlé geführt, der daraufhin aus den Supermarktregalen verschwand.

Nach einer EU-Verordnung müssen seit dem Jahr 2004 Lebensmittel gekennzeichnet sein, die GVO-Spuren von mehr als 0,9 Prozent enthalten. Der Hinweis in der Zutatenliste lautet „enthält gentechnisch veränderte Organismen (GVO)“ oder „hergestellt aus genetisch verändertem (Zutat)“.
 
Richard Leopold Tomasch
Datum: 23.05.2010 10:37 Antworten Als Email verschicken Kontakt: rileto@proleben.at

Betreff: Versteckte Gentechnik in Lebensmitteln
 

http://kurier.at/wirtschaft/1992911.php

Versteckte Gentechnik in Lebensmitteln

Gentechnik ist in Österreich viel weiter verbreitet als vielen bewusst ist.
Gekennzeichnet wird das bisher nicht.
Gen-Schnitzel: Für die Tiermast
ist Eiweißfutter wichtig. Die Sojabohne hat einen hohen Eiweißgehalt – ist aber oft Gen-Soja.
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Wenn heimische Politiker Österreich gerne als Bollwerk gegen Gentechnik loben,
verschließen sie ihre Augen vor den Tatsachen. Zwar darf weiterhin keine gentechnisch
veränderte Pflanze hierzulande angebaut werden , der Großteil der Eiweißfuttermittel für die
Fleischproduktion stammt aber aus gentechnisch veränderten Organismen (GVO).
"Österreich importiert jährlich zwischen 450.000 und 670.000 Tonnen Soja und Soja-Schrot
als Eiweißfuttermittel", erklärt Wolfgang Pirklhuber, Agrarsprecher der Grünen: "Rund 90
Prozent davon sind Gensoja." Studien würden belegen, dass es durch GVO-Futtermittel zu
Veränderungen im Darm von Tieren kommen könne, was nicht ausreichend untersucht sei.
"Wir verlangen daher eine Kennzeichnungspflicht auf EU-Ebene. Der Konsument soll die
Wahlmöglichkeit haben."
"Gentechnik ist indirekt in viel mehr Produkten drinnen als wir wissen", meint auch der
Gentechnik-Experte und Vizerektor der Universität für Bodenkultur, Josef Glößl. Neben
Futtermitteln müssten auch Produkte mit GVO-Zusatzstoffen wie Vitamine oder Enzyme
nicht gekennzeichnet werden. Anders als Pirklhuber sieht er aber überhaupt keine
gesundheitliche Gefährdung durch Gentechnik: "Fleisch mit GVO-Futter unterscheidet sich
qualitativ in keiner Weise von konventionell gefüttertem Fleisch."
Auch Glößl würde eine Kennzeichnung für vertretbar halten - und ist überzeugt: "Eine
verstärkte Kennzeichnung würde das Bewusstsein schaffen, dass wir täglich damit leben.
Dann würde mehr Realitätssinn Einzug halten."
Die Bauern und Lebensmittelproduzenten sehen das Thema GVO-Kennzeichnung weniger
gern, kostet doch Gentechnik-freies Soja rund 40 bis 45 Euro mehr je Tonne. Aktuell existiert
zwar die Möglichkeit, etwa mittels "Gen-frei" Sticker besonders darauf hinzuweisen,
verbreitet ist das Thema aber kaum.
• » Hintergrund: Minister sucht Strategie für die Zukunft der Bauern
Keine Alternativen
In manchen Bereichen gebe es kaum noch Alternativen zur Gentechnik, meint AMAQualitätsmanager
Martin Greßl: "Wir haben in unseren Gütesiegelkriterien die Gentechnik-
Freiheit nur als freiwilliges Modul, weil es nicht überall machbar ist." Lebensmittel-
Produzenten würden gewisse Vitamine oder Amino-Säuren anders gar nicht mehr bekommen,
seien doch manchmal nur fünf bis zehn Prozent der Mengen am Markt garantiert
gentechnikfrei. Wer diese Kriterien aber erfülle und darauf hinweisen wolle, der könne sich
seit einem Jahr von der AgrarMarktAustria im Zuge der herkömmlichen Kontrolle auch auf
Gentechnik-Freiheit überprüfen lassen. Greßl: "Die GVO-Freiheit ist aber nur ein Kriterium
von rund 50, manchmal auch 100, die es einzuhalten gilt."
 
Richard Leopold Tomasch
Datum: 23.05.2010 11:10 Antworten Als Email verschicken Kontakt: rileto@proleben.at

Betreff: Großes Lob an Agrarlandesrat Stephan Pernkopf (ÖVP)
 

NÖ Landwirtschaft bis 2015 gentechnikfrei!

Niederösterreichs Landwirtschaft wird auch weiterhin gentechnikfrei sein. Ein entsprechendes Gesetz, das Gentechnik-Vorsorgegesetz ist diese Woche im Landtag verlängert worden - bis zum Jahr 2015.

Neun von zehn lehnen Gentechnik ab
Einer aktuellen Studie des Lebensministeriums zufolge lehnen neun von zehn Österreichern gentechnisch manipulierte Lebensmittel ab.

Um dem auch weiterhin Rechnung tragen zu können, ist das Niederösterreichische Gentechnik Vorsorge-Gesetz, das im September auslaufen würde, um weitere fünf Jahre verlängert worden.
Pernkopf: "Wir setzen auf Qualität"
Das Gentechnik-Vorsorgegesetz stellt sicher, dass keine gentechnisch veränderten Organismen auf den Feldern ausgepflanzt werden können. Wir brauchen das nicht, sagt Agrarlandesrat Stephan Pernkopf (ÖVP):

"Wir haben eine kleinstrukturierte Landwirtschaft. Wir setzen auf Qualität und nicht auf Gentechnik."

2005 wurde das Gentechnik-Vorsorgegesetz beschlossen. Niederösterreich war damit Vorreiter in Sachen gentechnikfreier Landwirtschaft
 
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