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 Autor Thema: Agrar-Gentechnik – Segen oder Fluch?
Prof.Dr. Anton Moser
Datum: 04.10.2004 9:52 Antworten Als Email verschicken Kontakt: anton.moser@chello.at

Betreff: Agrar-Gentechnik – Segen oder Fluch?
 

Agrar-Gentechnik – Segen oder Fluch?
anton.moser@chello.at

Ein Entwurf des Gentechnik-Vorsorgegesetzes durch die Bundesregierung ist fertig, die steirische Landesregierung arbeitet jetzt daran. Ist die Gentechnik ein Fluch oder ein Segen?
In sechs Gedankengängen wird die Problematik der Freisetzung von genetisch veränderten Organismen wie Pflanzen (GVO´s) zur Anwendung in Landwirtschaft und damit für Lebensmittel aufgezeigt, sodass sich jeder Mensch seine eigene Meinung bilden kann.
Ich schicke voraus, dass ich 22 Jahre Professor für Biotechnologe an der TU Graz war, und 12 Jahre lang im Vorstand der Europ. Federation of Biotech sowie der Internat. Organisation of Biotech&Bioengineering. Seit mehr als 10 Jahren bin ich nun Verfechter tiefer Nachhaltigkeit und Mitkämpfer Josef Riegler´s mit der großen Idee der öko-sozialen Marktwirtschaft (lit 1).

(1) Warum ist die Gentechnik jetzt so aktuell?
· Die EU hat 2001 die Freisetzungs-Richtlinie 2001/18/EG erlassen, dahinter steht das
Prinzip1 des freien Warenverkehrs (dem auch der oberste EU-Gerichtshof folgt!), das wohl dem Prinzip 2 der freien Wahl der Konsumenten widerspricht, letzteres aber eben keine „Stimme“ hat und auch nicht gehört wird! Wo bleibt da die Demokratie?
· Daneben wünscht sich die EU auch, dass dem natürlichen Saatgut GVO´s im Ausmaß von fast bis zu 1% je nach Sorte beigemengt werden dürfen
· Der wahre Grund dafür ist der Druck, der von der WTO, veranlasst von den USA, ausgeübt wird: Bush sagte 2003 „Vorsorge ist ein Hemmnis für`s business“. Details sind bitte nachzulesen in www.biointegrity.org
· ist der Grund für das Verhalten der EU Kommission der, dass sie „nur“ den Handels-krieg mit den USA vermeiden will?
· Die Freisetzung von GVO soll aber ohne Vorsorge erfolgen, da die Beforschung der Wirkungen auf Natur & Mensch entweder „zu teuer“ ist (österreichische Plattform www.dialog-gentechnik.at) oder von der Behörde (EU)gar nicht eingefordert wird.
Dies auf Anraten von Wissenschaft/Wirtschaft! Die öko-sozialen Folgen sind daher zum Großteil unbekannt, ganzheitliche langzeitliche Toxikologie-Studien fehlen!
· Mögliche Folgen für Mensch & Natur sind aber als Indizien für die große Gefahr inzwischen bekannt geworden, wie später beispielhaft aufgezeigt wird
· die Wissenschaft ist also zunehmend inkompetent für das „Wunder Leben“! Das Leben ist eben mehr als Materie, es ist auch Energie, Information, Geist, Schönes!
· KOEXISTENZ zwischen Natur und GVO´s ist wissenschaftlicher Unsinn: vorge-schlagene Sicherheitsabstände & Pollenbarrieren der EU sind eine Faschingsaktion.

(2) (Agro-) Gentechnik – was ist das eigentlich?
· Gentechnik ist eigentlich nur eine von 8 Arbeitsmethoden innerhalb der Bio-Tech
· Bio-Tech ist also viel mehr als nur Gentechnik und darf keine Nekro-Tech werden
· Gentechnik will gewisse Eigenschaften durch Gene auf andere Lebewesen übertragen
· Gene sind aber keine Legosteine, sind nicht nur Materie, sondern sie weisen einen fluiden Zustand mit Wechselwirkungen zu benachbarten Genen und der Umwelt auf
· z.B. Mais mit einem Bakterien-Toxin (Bacillus thuringiensis bt) ist reduktionistisch und anti-evolutionär! reduktionistisch, da Gentransfer komplexer ist als bisher gedacht
und anti-evolutionär, da bt wohl auch im Biolandbau seit langem auch verwendet wird aber nur in Form von bt mit einmaliger Ausbringung bei Schädlingsbefall, wo dann die Sonnenstrahlen das Toxin rasch wieder abbauen. Hingegen übt das in der Pflanze vorhandene weil gebundene bt-Toxin einen permanenter Einfluß aus, sodaß sich die Schadinsekten sich daran gewöhnen und daher bald nicht mehr reagieren werden.
· Wissenschaft ist prinzipiell nur zuständig für die Frage „können wir etwas tun?“
· Die Idee dazu hat 2 Motive: etwas besser, gesunder zu machen oder für Geld & Macht
· Für die Übertragung der wissenschaftlichen Ergebnisse aus dem Labor in die Wirklichkeit ist aber nicht mehr die Wissenschaft zuständig, sondern die Gesellschaft, da die Frage „sollen wir das machen, was wir können?“ eine Frage der Ethik ist!
· bei Wissenschaft & Politik herrscht offensichtlich vor: „ich kann, also muß ich es tun“
· offene Fragen umfassen also vor allem die Auswirkungen auf Natur & Mensch:
1. Pollen fliegen durch Wind, Insekten und menschliche Tätigkeiten weite Strecken
Wind: > 25 km/Saison, Insekten z.B. Bienen: 100 km und Mensch: 10 km/Tag
2. Allergien steigen, Immunstärke schwächer, Lebens-Informationen/Energie fehlt
· etliche Indizien, die Gefahr bezeugen sind bekannt geworden (www.biosicherheit.de)
1. Indien: Baumwolle mit GVO-Pflanzen brachten weniger Ertrag, mussten mehr gepritzt werden, die Schulden führten zum Selbstmord von Bauern (ca 25.000!)
2. Deutschland: Erfahrungen mit bt 176-GenMais seit 1997: trotz entgegengesetzter
Angaben der Genfirma Syngenta wurde vom ex-Gen-Bauer G.Glöckner das bt-Toxin
im Frischmais mit 8,3 mg/kg, in Fleisch, Kot und später in der Erde gefunden.
Zusammenhänge mit Mißbildungen der Kälber, des Euters der Kuh, die Blut in der
Milch hatten, sowie auch mehreren Todesfälle sind demnach nicht auszuschließen
(ggloeckner@t- online.de). Es zeigte sich, dass Langzeitfütterungsversuche fehlen.
3. Frankreich: Ähnliches wurde von der franz. Gentechnik-Kommission CGB im Falle
der Verfütterung von Monsanto Gen-Mais (MON 863) an Mäusen gefunden: abnorme
Werte im Blut, die Gefahr signalisieren.
4. Canada: GVO`s ( Roundup Ready Raps) des Nachbarn kreuzten aus, sodaß der Bio-
bauer Percy Schmeiser in seiner Produktion geschädigt war. Trotzdem wurde er auf
Klage der Firma Monsanto vom Gericht verurteilt, da seine Produkte nicht mehr bio-
logisch wären! Info´s bei Professor an Uni Manitoba: rene _ van _acker@umanitoba.ca
In Canada gibt es keine natürliche Getreidesorten mehr, alles Saatgut ist verseucht!
Ein informativer Videofirm darüber kann bestellt werden bei manfredgroessler@tele.2.
Eine Initiative zum Verbot genmanipulierter Nahrung www.netlink.de/gen/home.htm
· Schlußfolgerung: Gentechnik ist ein ethisches Problem!

(3) Kommentar zum Entwurf des steirischen GentechnikVorsorgeGesetzes,
(Analoges gilt für den österreichischen Gesetzesentwurf)
Auf Basis bestehender Erfahrungen und Erkenntnisse und veranlaßt durch die Arroganz der Wissenschaft sowie auch der Ignoranz und Unverantwortlichkeit etlicher Politiker, die alle-samt wirtschaftsgläubig sind, ist eine Kritik berechtigt. Diese Stimme der Zivilgesellschaft, wird durch einige Organisationen, die sich für eine ausgewogene Information der Öffentlich-keit bei Gentechnik stark machen und damit auch eine angebrachte Kritik formulieren, verkörpert: Anti-Gentechnik Plattform proLeben, Österreichischer Naturschutzbund, Öko-soziales Forum, Forum lebenswerte Zukunft (um den Umweltanwalt der Steiermark) u.a.m.
Folgende zuvor schon vorgestellte Kritikpunkte gelten für den jetzigen Entwurf:

(1) Koexistenz, von der EU gefordert, wird voll akzeptiert, statt sie zu verhindern (§ 1 Abs. 2)
(Pollen verbreitet sich aber, die Bewegungsfreiheit von Vögeln, Insekten wie z.B. Bienen
und auch anderen Wildtieren ist durch den Menschen wohl nicht beherrschbar)
(2) die öko-sozialen Folgen, werden damit gänzlich ignoriert, dies dient nur dem Firmenprofit
(diese Auswirkungen auf Natur & Mensch sind zu beforschen, auch wenn es teuer kommt)
(3) die Frage einer Haftung für diese Folgen wird eigentlich nicht angesprochen (Haftung ist
analog zur Chemie gegen Verursacher/Genfirmen zurichten und nicht gegen Bauern)
(4) eine UVP kann nicht den Bauern aufgehalst werden sondern nur direkt den Genfirmen.
(Im Sinne der Vorsorge ist daher die Beweislastumkehr zu fordern)
(5) die direkte Übernahme der von der EU vorgeschlagenen Maßnahmen gegen GVO´s (§10)
(z.B. Sicherheitsabstände, Pollenbarrieren) ist wirkungslos und auch wohl unfinanzierbar.
(6) die geplante Verwaltungsstrafe bei Nichteinhaltung ist lächerlich gering (15.000.-, (§15)
und müsste z.B. um das 10-fache höher sein.
(7) Parteistellung & Einspruchsrecht muß unbedingt auch der Umweltanwalt besitzen (§7)
(8) auch der Naturschutz muß dieselbe Parteistellung & Einspruchsrecht und erhalten (§7,16)
(in der Steiermark sind fast 50% der Flächen als Schutzgebiete ausgewiesen)
(9) Freisetzung der GVO verletzt etliche Menschenrechte (§6) z.B. Gefahr der Enteignung
durch Verseuchung mit GVOs (s. Klage der EU auf Nichtigkeit durch proLeben, Punkt 4,3)
(10) die “näher festgelegten Sicherheitsabstände zu GVO freien Kulturen“ (§11) sind nicht
genannt; diese sind überhaupt nicht festlegbar bzw. bewegen sich zurzeit von 25 bis 100km
(12) bei Nennung von Sachverständigen ist unbedingt die Zivilgesellschaft einzubinden (§16)
(Umweltanwalt, Vertreter von Naturschutz, Konsumenten, Biobauern, Ärzte uam)
(13) auch die Forstwirtschaft ist betroffen, da GVO´s dort bald Anwendung finden werden
(14) Bedenklich scheint auch, männlich sterile Sorten zu verwenden (§10, Abs.2, Pkt 7)
ebenso wie die Verwendung von Sorten mit reduzierter Pollenbildung
(15) nicht vermeidbare GVO-Abfälle wären als eigener Sondermüll zu behandeln, dessen
Kosten wiederum durch Veruracher/Genfírmen zu bestreiten wären.
(16) Die Gentechnik stellt eine große Gefahr für die Artenvielfalt bei Pflanzen dar.

(4) Welche Strategien für oder gegen AGRO-GENTECHNIK gibt es überhaupt?
1. legistisch: mittels Gesetz kann die EU-Konformität erreicht werden, diese Strategie ist aber als „fahrlässig“ zu bezeichnen, da nichts verhindert, sondern nur erschwert wird: eine
Anzeige – oder Bewilligungs-Pflicht ist im Bund und in Kärnten, Salzburg, Tirol und ev. auch in der Steiermark enthalten. Trotzdem gilt, dass so ein Gesetz besser ist als gar nichts.

2. deklamatorisch: Die „Gentechnikfrei – Charta“ von Minister Pröll ist zwar eine klare Bekenntnis zur richtigen Sache, die von einigen Landesräten auch unterzeichnet wurde (Niederösterreich, Steiermark), die aber ein „frommer Wunsch“ bleibt, wenn sie nicht gekoppelt wird mit einer der direkteren Maßnahmen zur Eindämmung wie in Punkt 3 oder 4!

3. klagend: die EU kann direkt geklagt werden, was als „konsequent–frech“ zu kennzeichnen ist, aber trotz des guten Ansatzes Juristen anheim gestellt bleibt, da die Gefahr des wissen-schaftsgläubigen Zeitgeistes besteht! LH Pühringer /OÖ hat diesen Weg 2003 beschritten, indem er auf sog. Subsidiarität klagt d.h. jede Region solle doch selbst bestimmen können.
12 Regionen der EU haben sich dieser Klage angeschlossen inklusiv Burgenland.
Daneben gibt es eine andere Klage auf sog. Nichtigkeit der Freisetzung durch die Anti-Gen-technik Plattform proLeben, die ursprünglich in Kärnten durch 3 Biobauern begonnen wurde inzwischen aber in etlichen Bundesländern Fuß gefaßt hat. (www.proLeben.at). Inzwischen werden aber auch die LH´s von Kärnten und Oberösterreich diese Klage mit unterzeichnen

4. ethisch: Diese Variante hat seine Basis im Konzept der Nachhaltigkeit, die ja seit Jahr-zehnten in aller Munde ist und gerade in Österreich nicht nur durch die nationale Nachhaltigkeitsstrategie sondern besonders durch die Öko-Soziale MarktWirtschaft von Josef Riegler eine konkrete klare Ausformung seit fast 20 Jahren gefunden hat. Diese Strategie ist klar vorsorgend, wobei Juristen nicht so entscheidend sind, wenn diese ethische Konzeptionen einmal implementiert sein werden, was leider in der EU gerade nur verbal der Fall ist.
Trotzdem besteht die Hoffnung, da sich die EU im sog. Lissabon Prozess im Jahre 2000 zu dieser Idee bekannt hat. Außerdem besteht in Norwegens seit 1993 ein derartiges Gesetz
(www.bion.no), das nicht durch Experten oder Politiker gemacht wurde, sondern durch eine sog. Laien-Konsens-Konferenz, als Ausdruck der in Skandinavien hoch entwickelten Demokratie auf Basis einer voll implementierten und akzeptierten Ethik (www.etikkom.no).

(5) Warum ist das jetzige GT-Vorsorge-Gesetz „fahrlässig“?
· Das Problem der Gentechnik ist ein ethisches (Frage „sollen wir es tun“ bleibt offen)
Der Geist der Nachhaltigkeit, der Öko-sozialen Marktwirtschaft ÖSMW, die ethische Rahmen darstellen, ist nicht erfüllt; es handelt sich nur um Worte, kaum um Taten.
· Gesetze, und besonders das Gentechnikgesetz, sind mit veralteter Ethik gemacht: z.B. dominiert das oberste EU-Prinzip des freien Warenverkehr, als Zeitgeist.
· Es handelt sich nicht um Vorsorge, nur die EU-Konformität wird erfüllt. Mögliche drohende öko-sozialen Folgen, die ja irreversible sind, werden nicht berücksichtigt!
· Das Gesetz erschwert nur, verhindert aber nichts: die Gefahr bleibt ungehemmt, eine
Anzeige- & Bewilligungspflicht kann niemals volle Sicherheit bringen!
· Dem Wahnsinn der Koexistenz zwischen Natur und GVO wird nicht widersprochen
· Es werden völlig ungeeignete Mittel zur Erzielung der Koexistenz verwendet, wie die von der EU vorgeschlagenen Sicherheitsabstände, Pollenbarrieren, pollenarme Spezies
· Die „substanzielle Äquivalenz“ von Natur & GVO´s ist eine unbewiesene Behauptung
· Die wichtige Frage der Haftung bliebt gänzlich unklar: eine UVP soll im Gesetz von den Genbauern, nicht aber von den Verursachern / Genfirmen erbracht werden!
· Man muß sich fragen; „wissen sie denn (nicht) was sie tun“? und „wo ist die Ethik“?

(6) Die „neue“ ETHIK – woher sollen wir sie nehmen?
· Bisher wurde Ethik durch Kirche und seit der Aufklärung durch den Staat vertreten
· Durch den Verlust der Autorität von Kirche & Staat aber, da Machtstreben & neo-liberaler Kapitalismus vorherrscht, ist der Aspekt der Ethik völlig vernachlässigt
· Diese Ethik ist voll und ganz nur auf den Menschen bezogen
· Ethik weist immer einen Wandel mit der Zeit auf: hat PLATO (ca 500 aC) noch formuliert „Wissen & Werte sind eins“ und galt in der Zeit um Th. v. Aquin (ca 1200) noch „Wissen dient den Werten“, so hat Kant (18. Jh) feststellen müssen, dass diese Bereiche getrennt sind „die Moral in mir und die Gestirne über mir“. Um 1900 hat dann Nietzsche festgestellt: „Gott ist tot“, Mond schrieb sein bekanntes Buch „Zufall & Notwendigkeit“ und der Erbauer der Atombombe Prof. E. Teller sagte (1943) zum US-Präsidenten: „wir können es, also müssen wir“.
· d.h. Ethik ist von Macht & Materie dominiert und bleibt auf den Menschen fokussiert
· die neue Ethik, die auch für das Verhalten des Menschen zur Natur gilt, kann aus der Natur genommen werden, da die Schöpfung eine Manifestation des Prinzip eines Schöpfers ist: der Mensch ist ein Teil der Natur, wo alles ist mit allem verbunden ist.
Derartige Ansätze sind in vielen Kulturen unserer Welt zu finden
· mit dem Satz „du bist, was du isst“ ist diese enge Verbundenheit ausgedrückt
· konkret bedeutet dies die „Weisheit der Natur“, die ÖKOSOPHIE (vgl.Lit.1), wo Weisheit gleich Wissen mit Werten integriert bedeutet, die dann aus den sog. „Öko-Prinzipien“ aus der Natur ablesbar sind: Vielfalt – Wechselwirkung – Evolution.
Übertragen auf den Bereich des Mensch heißt dies: alles ist begrenzt – darf nicht
in Übergriffen beschädigt werden – kreativ sein, um die Probleme zu lösen!
Nähere Informationen über die Ökosophie im Buch des Autors (lit.1)
· Die Auswirkungen der Weisheit der Natur auf das Verhalten des Menschen zur Natur sind in der CHARTA NATURAE festgeschrieben www.rpi.at/Nachhaltigkeit/Charta.
· Ergebnis daraus ist eine „Ethik des universellen Bewusstseins“, die keinen Zeigefinger braucht, um eingehalten zu werden, da alle aus Einsicht in „das Ganze“ handeln.
So wird Erziehung & Bildung ganzheitlich zu gestalten sein, das „neue“ Bewußtsein auf Basis aller 6(!) Sinne zu schaffen, das zu freiwilligem Handeln führen wird.

Der Sinn im ganzen Leben ist dann klar mit einem Begriff beschreibbar: Vorsorge, „Zukunft als Schuldigkeit der Jetztlebenden“ wie es die alten Germanen nannten, die der Norne, die unter der Weltesche Yggdrasil für die Zukunft zuständig war, den Namen „Skuld“ gaben.
Ein extraordinärer Lesestoff findet sich im „Plädoyer für eine gentechnikfreie zukünftige Welt“ von einer unabhängigen Wissenschaftergruppe unter www.indsp.org.

Abschließend sei also festgehalten, dass die Wissenschaft ganz legal Neues erforschen muß, aber die Gesellschaft zu entscheiden hat, ob es in die Welt gesetzt werden soll! Zurzeit ist die Agrar-Gentechnik noch nicht reif, erst wenn die öko-sozialen Folgen für Natur & Mensch erforscht sind. Dies kann aber erst geschehen, wenn Ethik in nachhaltiger Form der Öko-sozialen Marktwirtschaft implementiert sein wird! Die Agrar-Gentechnik wäre akuter Anlass, um endlich auf diese ethisch verankerte, zukunftsfähige, schöpfungsgerechte und gerechtig-keitsfähige Wirtschafts-& Lebensform zurückzugreifen. Wenn wir Ebenbild sein wollen…

Literatur
(1) Anton Moser & Josef Riegler (2001) Konfrontation oder Versöhnung: Öko-soziale Politik mit der Weisheit der Natur, Stocker Verlag Graz Stuttgart.

Univ. Prof. Di. Dr. Anton Moser
Vize-Obmann ÖNB Stmk.
Vize-Direktor OIN, Wien
Vorstandsmitglied ÖSF Stmk.
 
Volker Helldorff
Datum: 30.11.2004 15:41 Antworten Als Email verschicken Kontakt: volker@helldorff.biz

Betreff: 90%der Bevölkerung wird nicht berücksichtigt,
 

An die Staatsanwaltschaft Wien
Geschäftsabteilung 8 Mag. Natascha Michel
1080 Wien
Landesgerichtsstr. 11


Sehr geehrte Frau Staatsanwalt!

Es war uns natürlich klar, daß unsere Strafanzeige gegen Herrn Kommissar Fischler nichts Tiefschürfendes bewegen würde. Was wir uns erhofft haben ist, daß die Verantwortlichen sich wenigsten mit dem was sie uns antun auch identifizieren.
Die Verseuchung von Europa mit Genpflanzen ist vollkommen unnütz, extrem teuer, und macht uns alle zu ungefragten Versuchskaninchen. Der einzige Nutznießer und Profiteuer dieser Technologie ist der Genkonzern.
Ich bin Biolandwirt, der Maiszünsler ist ganz einfach mechanisch zu bekämpfen, ich werde seit 5 Jahren kontrolliert, ob nicht aus der weiteren Umgebung vielleicht ein Genpollen zu meinem Acker gefunden hat und mein Acker fremdverseucht ist. Eine Genverseuchung bringt mir den wirtschaftlichen Ruin. Ich verliere meine Biolizenz, wahrscheinlich für immer, kann meine Waren nicht mehr verkaufen und werde zudem von der Genfirma geklagt auf Saatgutpatentrechtsabgabe.
Haften sollen in der Eu die Bauern. Keinesfalls die Genfirmen, oder die Politiker die uns das eingebrockt haben, unser Staat hat sowieso kein Geld, er haftet also auch nicht.
Die Versicherungen weigern sich Gentech zu versichern, weil mit dem ersten Anbau ja der Schaden sowieso garantiert ist. Solche sicher eintretenden Schäden sind nicht versicherbar.
Weltweit hat die Gentechnik versagt. In Argentinien haben rund
160 000 Bauern die Arbeit verloren, in Indien sind durch die Genbaumwolle 25 000 Bauern gestorben. Sebstmord wegen der unverschuldeten Verschuldung bei Monsanto. Die versprochenen Superernten sind ausgeblieben.
In USA wurde der Genmais „Star Link“, so wie überall auf der Welt, ohne vorherige Prüfverfahren ähnlich den Medikamenten, für den Anbau frei gegeben und dann, weil er die Menschen krank gemacht, hat für
500 000 Millionen Dollar wieder zurückgekauft. Die abgelegensten Gebiete von Mexiko sind immer noch
genverseucht, obwohl dort die Genpflanzen sie vielen Jahren verboten sind.
Und unser Politiker sind dabei sich mit der EU zu einigen, daß 20 m Abstand von einem Maisfeld zum anderen und eine Saatgutverunreinigung von 0.5 % genügend Sicherheit für Nichtgenbauern bietet. Solche Vorschriften kann man leicht machen, wenn niemand dafür haftet. Mit einer Saatgutverunreinigung von 0.5% kann man in einem Jahr alle genfreien Zonen Europas total verseuchen. Dies bedeutet nämlich bei Getreide, daß mindestens eine Genpflanzen pro Qm ohne Deklaration ausgebracht werden darf. Und die pollentragenden Bienen die nach 2o m umdrehen müssen erst erfunden werden. Die EU schreibt uns Pollenbarieren vor, zum Schutz vor Genpollen vom Nachbar. Und keiner antwortet, wie diese ausschauen sollen. Eh, klar weil es keine gibt. Und meine selbst erfundenen werden behördlich verfolgt.
Dieses Unrecht und die große Gefahr für die ganze Bevölkerung klar erkennend, , haben wir das Eu Parlament geklagt. Dies hat uns 4000.—EU gekostet und wurde wegen Terminverlust (2 Monate im Jahr 2001 wäre der Termin gewesen) abgewiesen. Oberösterreich und Kärnten haben uns jetzt zugesagt, daß sie diese Klage von sich aus noch einmal schicken werden. Dann können die Eu- gewaltigen diese Klage nicht gleich im Vorfeld abschmettern. Dies läuft noch.

Nachdem nun die Strafanzeige gegen Fischler, wohl einer der Hauptverantwortlichen, nichts gebracht hat, frage ich Sie, was kann man noch tun um diesen Schäden für unser Land abzuwenden?
Ein Teil der Kühe des ersten Genbauern in Deutschland, Herrn Glöckner sind noch am Leben, könnten untersucht werden. Seine Weiden sind immer noch so giftig, daß die Rinder schon nach einem Tag krank werden. Die Weiden sind vergiftet.
Und die Wissenschaftler? Die Zulassungsbehörde der EU? Die scheren sich nicht drum, denn für sie hat der Beobachtungszeitraum nach 4 Wochen geendet. Die Tiere sind aber erst nach 2.5 Jahren alle krank geworden und zum Teil gestorben. Die mißgebildeten Kälber sind ein deutlicher Hinweis, daß durch das Genfutter die Erbsubstanz geschädigt wurde.
Können Sie nicht veranlassen, daß die Wissenschaftler den genetischen Supergau Glöckner nachstellt, wissenschaftlich beweist und die Genkonzerne endgültig in die Schranken weist?


Mit freundlichen Grüßen

Dipl.Ing. Volker Helldorff volker@helldorff.biz Plattform pro Leben..

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