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 Autor Thema: Klonen!
Richard Leopold Tomasch
Datum: 10.11.2009 14:53 Antworten Als Email verschicken Kontakt: rileto@proleben.at

Betreff: Klonen!
 


*Mehr Tierversuche mit gentechnisch veränderten Tieren*
Ende Oktober hat das Bundeslandwirtschaftsministerium die Tierversuchs
zahlen für das Jahr 2008 veröffentlicht. Fast 2,7 Millionen Tiere
landeten in Deutschland im Versuch - und damit über 80.000 oder 3,2
Prozent mehr als 2007. Auch die Zahl der in Experimenten eingesetzten
gentechnisch veränderten Tiere stieg an, und zwar um über 13.000
Tiere auf 537.639. Am häufigsten wurden Mäuse genmanipuliert,
außerdem auch Ratten, Kaninchen und Schweine. In der Statistik
tauchen allerdings nicht die Tiere auf, die bei der Erstellung und
Etablierung neuer transgener Linien auf der Strecke bleiben. Die
tatsächliche Zahl der Tiere, die für die Gentechnik sterben mussten,
dürfte also noch wesentlich höher sein.
Pressemitteilung des Bundesverbandes vom 26.10.2009:
www.tierrechte.de
Tierversuchszahlen 2008
www.bmelv.de

*Klonfleisch - Ethikrat regt Diskussion an *
Am 21. Oktober fand in Berlin eine Diskussionsveranstaltung des
Deutschen Ethikrates zum Thema Klone im Stall? Tierklonierung
und Fleischproduktion statt. Seitdem die EU-Kommission im Juni
2009 vorgeschlagen hat, bei der Einfuhr von Fleisch der Nachkommen
geklonter Tiere die Novel-Food-Verordnung anzuwenden und damit
lediglich mögliche Gefahren des Klonfleisches für den Menschen zu
prüfen und nicht etwa auch Tierschutz- und Tiergesundheitsaspekte,
wird verstärkt über dieses Thema diskutiert. Denn Klonen von Tieren
kann erhebliche Leiden verursachen, da häufig missgebildete oder
nicht lebensfähige Tiere entstehen.
Weitere Informationen zur Veranstaltung des Ethikrats:
www.ethikrat.org
Rückblick auf die Veranstaltung:
www.biotechnologie.de

*US-Unternehmen stoppt Klonen von Hunden*
Das kalifornische Unternehmen BioArts International
machte 2008 Schlagzeilen mit einer kommerziellen Internet-Auktion zur
Versteigerung von mehreren Dienstleistungspakten zum Klonen von
Hunden. Potenzielle Interessenten, die ihren Hund klonen lassen
wollten, konnten sich mit einem Mindestgebot von 100.000 US-Dollar
beteiligen. Im September hat das Unternehmen bekannt gegeben, dass es
künftig darauf verzichten will, Hunde zu klonen. In Sechs
Gründe, warum wir nicht länger Hunde klonen gibt Chief
Executive Officer Lou Hawthorne von BioArts u. a. an, der Markt für
geklonte Hunde sei extrem klein, außerdem dränge auch ein südkoreanisch
es Unternehmen auf den Markt, welches zwar nicht die Lizenz zur
Anwendung des patentierten Klon-Verfahrens habe, mit dem Klonschaf
Dolly erzeugt wurde, dieses Verfahren aber trotzdem
anwende. Dieses Unternehmen böte Klonhunde extrem günstig an, weshalb
auch die Tierschutz-Bedingungen beim Klonen weitaus schlechter sein
müssten als in den USA. Und schließlich gibt Hawthorne zu, dass auch
bioethische Bedenken eine Rolle spielten, da es zu unvorsehbaren
Ergebnissen bei den Klontieren gekommen war, so traten z. B.
Missbildungen der Knochen auf. Der Klon eines männlichen Tieres
entpuppte sich als weibliches Tier - wofür bislang noch keine
Erklärung gefunden wurde.
Six reasons were no longer cloning dogs
www.bioarts.com

*Südkoreanischer Klonforscher verurteilt *
Der südkoreanische Klonforscher Hwang Woo-Suk machte vor einigen
Jahren zunächst als Klonpionier Schlagzeilen, dann jedoch mit den
Vermutungen, er habe seine Studien gefälscht. Ein südkoreanisches
Gericht hat ihn jetzt der Fälschung von Forschungsergebnissen sowie
der Veruntreuung von Forschungsgeldern schuldig gesprochen und zu
einer Bewährungsstrafe verurteilt.
Südkorenaischer Klonforscher Hwang schuldig gesprochen!
www.spiegel.de vom 26.10.2009

*Bitte mitmachen: Appell gegen die Patentierung von Tieren und
Pflanzen *
Die Koalition Keine Patente auf Saatgu startet einen
neuen weltweiten Appell gegen die Ausweitung der Patentierung auf
Pflanzen und Tiere. Insbesondere Landwirte geraten zunehmend in die
Abhängigkeit internationaler Konzerne, die die Patente auf Saatgut
und sogenannte Nutztiere besitzen. Zu den Erstunterzeichnern des
Aufrufes gehören große Bauernverbände in Europa, Asien und Südamerika.
Auch die UN warnen davor, dass Patente auf Saatgut weltweite
Hungerkrisen verstärken könnten.
Globaler Appell gegen Monsantosierung von
Lebensmitteln:
www.keinpatent.de
Voller Text des globalen Aufrufs:
www.no-patents-on-seeds.org

*Zu diesem Newsletter*
Die Tiere sind besonders von dem zunehmenden Einsatz der Gentechnik
betroffen: Sie werden nicht nur in Tierversuchen durch Genmanipulation
missbraucht, sondern sollen künftig als Ersatzteillager, Medikamente
produzierende Bioreaktoren oder genmanipulierte Lebensmittellieferanten
herhalten. Um diese Entwicklung zu beeinflussen, ist es notwendig,
sich in die wissenschaftliche und politische Diskussion einzumischen.
Mit diesem Newsletter will der Bundesverband Menschen für Tierrechte
dafür nötige Fakten und aktuelle Informationen liefern sowie über
Mitmach-Aktionen informieren. Schwerpunkt sind die Gentechnik an
Tieren sowie verwandte Techniken wie z. B. Klonen.

 
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