Glyphosat im Bier!

Glyphosat im Bier!

Beitragvon rileto » 26 Feb 2017, 13:17

Tester finden Glyphosat in beliebten Biermarken
Das Pestizid Glyphosat steht unter Krebsverdacht.

Nun hat das Umweltinstitut München den Unkrautvernichter in den 14 meistverkauften deutschen Biersorten nachgewiesen.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung sieht aber keine Gefahr!!!

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Das umstrittene Pestizid Glyphosat lässt sich auch in deutschem Bier nachweisen.
Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung des Umweltinstituts München, für welche die 14 Biermarken mit dem höchsten Absatz in Deutschland untersucht wurden.
In allen Fällen stießen die Tester dabei auf Glyphosat.
Das Umweltinstitut ist ein Verein, der sich für Ziele wie den Atomausstieg, gentechnikfreies Essen, eine nachhaltige Energiewende und den ökologischen Landbau einsetzt.

Die höchste Belastung gab es laut Umweltinstitut bei Bier der Marke Hasseröder,

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in der sich 29,74 Mikrogramm Glyphosat pro Liter nachweisen ließ.

Die niedrigste Belastung wies mit 0,46 Mikrogramm die Marke Augustiner Helles auf.
Auch diese Menge liegt aber noch deutlich über dem Trinkwassergrenzwert, der für einzelne Pflanzenschutzmittel bei 0,1 Mikrogramm liegt.
Für Bier gibt es keinen Grenzwert.
Über den weiteren Einsatz des vom US-Konzern Monsanto vermarkteten Wirkstoffs wird derzeit heftig debattiert.
Die Weltgesundheitsorganisation hatte Glyphosat im vergangenen Jahr als potenziell krebserregend eingestuft.

Die EU-Lebensmittelbehörde Efsa kam dagegen zum Schluss, es sei "unwahrscheinlich, dass Glyphosat eine krebserregende Gefahr für den Menschen darstellt".
Diese Entscheidung wurde von Forschern als "wissenschaftlich unakzeptabel" kritisiert.
Die Zulassung in der EU läuft im Sommer aus, die EU-Kommission muss über eine neue Genehmigung des Unkrautvernichters entscheiden.
Ins Bier könnte Glyphosat dem Umweltinstitut zufolge durch verwendeten Hopfen sowie Getreide gelangt sein.

Vor allem im konventionellen Getreideanbau sei "der Einsatz von Glyphosat in großen Mengen an der Tagesordnung".
Sowohl Hopfen als auch Weizen und Gerste ließen sich aber auch ohne das Pestizid anbauen.
Nun müssten die Brauereien prüfen, "wie Glyphosat in das Bier gelangen konnte und in Zukunft sicherstellen, dass ihre Produkte frei von Pestizidrückständen sind".

Das Umweltinstitut hatte zunächst mit der so genannten Elisa-Methode messen lassen, die zwar bei niedrigen Werten anspricht, aber nicht unumstritten ist.
Die drei Biere mit Werten ab 20 Mikrogramm pro Liter waren mit der weniger sensiblen LC-MS/MS-Methode gegen gecheckt worden, die Werte bestätigten sich.

Mit der Elisa-Methode gemessene und dann mit der LC-MS/MS-Methode bestätigte höhere Werte können als nachgewiesen gewertet werden, sagte Marike Kolossa, Leiterin des Fachgebiets gesundheitsbezogene Umweltbeobachtung im Umweltbundesamt.
Sie berichtete auch, dass bei Studien mit Studenten in den vergangenen 15 Jahren die Belastung mit Glyphosat im Urin gestiegen ist.

Fast jeder Deutsche ist mit Glyphosat belastet!

Kurz vor der Abstimmung über eine erneute Glyphosat-Zulassung in der EU, zeigt eine Studie: Schon jetzt sind die meisten Deutschen davon belastet.
Zuletzt waren große Bier-Sorten in Glyphosat-Verdacht geraten.

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Glyphosat
Über Lebensmittel, Trinkwasser oder die Arbeit in der Landwirtschaft können Menschen mit dem umstrittenen Unkrautvernichter Glyphosat in Kontakt kommen
BerlinDie Mehrheit der Deutschen ist einer Studie zufolge deutlich mit dem umstrittenen Unkrautvernichter Glyphosat belastet.

Das geht aus einer am Freitag veröffentlichten Erhebung der Grünen-nahen Heinrich-Böll-Stiftung hervor. Basis sind Urin-Proben von rund 2.000 Testpersonen.
Demnach sind die Glyphosatrückstände im Urin bei 75 Prozent der Probanden mit mindestens 0,5 Mikrogramm pro Liter fünfmal so hoch wie der Grenzwert für Trinkwasser mit 0,1 Mikrogramm pro Liter. Insgesamt ließen sich bei 99,6 Prozent der Probanden Rückstände nachweisen.

Das Pflanzengift Glyphosat steht im Verdacht, krebserregend zu sein.
Menschen kommen mit dem Herbizid über Lebensmittel, Trinkwasser oder etwa die Arbeit der Landwirtschaft in Kontakt.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) sieht jedoch keine Gefahr für die Gesundheit.
Das BfR betonte am Freitag, Glyphosatnachweise im Urin seien in geringen Konzentrationen zu erwarten.
Die Frage in diesem Zusammenhang: "Was bewirkt das Glyphosat in unserem Organismus in dieser Zeit"?


Glyphosat:

Augustiner Helles at die nachgewiesene Glyphosatmenge: 0,46 Mikrogramm pro Liter
Franziskaner Weißbier: 0,49 Mikrogramm pro Liter
Beck's Pils: 0,50 Mikrogramm pro Liter
Bittburger Pils: 0,55 Mikrogramm pro Liter
Paulaner Weißbier: 0,66 Mikrogramm pro Liter
Erdinger Weißbier: 2,92 Mikrogramm pro Liter
Krombacher Pils: 2,99 Mikrogramm pro Liter
König Pilsener: 3,35 Mikrogramm pro Liter
Oettinger Pils: 3,86 Mikrogramm pro Liter
Veltins Pilsener: 5,78 Mikrogramm pro Liter
Radeberger Pilsener: 12,01 Mikrogramm pro Liter
Warsteiner Pils: 20,73 Mikrogramm pro Liter
Jever Pils: 23,04 Mikrogramm pro Liter
Hasseröder Pils: 29,74 Mikrogramm pro Liter[/color][/size]

Der Nachweis von Glyphosat in deutschen Bieren sorgt für Aufregung.
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Alle Angaben beziehen sich auf die Untersuchung des Münchner Umweltinstituts, die hier zu finden ist.
Brauerei-Riese Anheuser-Busch bezeichnet Vorwürfe als absurd und haltlos.

Der Brauerei-Riese Anheuser-Busch InBev hat Testergebnisse des Münchner Umweltinstituts über Glyphosat in Bier als nicht nachvollziehbar und nicht plausibel bezeichnet.
Vorwürfe des Instituts über nicht ausreichende Brauereikontrollen der Rohstoffe seien absurd und völlig haltlos, teilte ein Unternehmenssprecher am Donnerstag in Bremen mit.
Er verwies auf Untersuchungen des Bundesinstituts für Risikobewertung, wonach Glyphosat-Spuren in Lebensmitteln als gesundheitlich unbedenklich eingestuft seien.
Zu Anheuser-Busch gehören die Marken Beck's und Hasseröder Pils sowie Franziskaner Weißbier.
Hasseröder hatte nach Angaben des Umweltinstitutes mit 29,74 Mikrogramm pro Liter den höchsten Glyphosat-Wert, Beck`s (0,5) und Franziskaner (0,49) rangierten auf den letzten Rängen bei dem Test von 14 der beliebtesten Biermarken Deutschlands auf Spuren des Unkrautvernichters.

Kritik kommt auch vom Deutschen Brauer-Bund.
Er bezeichnete die Studie des Umweltinstituts als unglaubwürdig.
Die Brauereien in Deutschland betrieben einen hohen Aufwand, um die Rohstoffe Wasser, Malz, Hopfen und Hefe, die sie nach dem Reinheitsgebot verwenden, auf mögliche Schadstoffe zu kontrollieren. Den Kontrollen zufolge sei das eingesetzte Malz «ganz überwiegend frei» von Glyphosat-Rückständen. Sofern es welche gebe, lägen sie um mehr als den Faktor 100 unterhalb der zulässigen Höchstgrenze von Gerste. Daneben gebe es staatliche Kontrollen.

«Wie das Umweltinstitut in seiner Veröffentlichung selbst feststellt, finden sich Spuren von Glyphosat »inzwischen fast überall»», schreibt der Brauer-Bund.

Was ist Glyphosat?

Die Fernsehköchin und überzeugte Bio-Aktivistin Sarah Wiener (53) hält einen Schutz vor Pestiziden in der Nahrung für nahezu unmöglich. «Ich lebe so gut wie möglich ökologisch und kaufe nur Bio-Lebensmittel.
Selbst ich habe bei einem Test Glyphosat in meinem Urin festgestellt», sagte Wiener.
«Wir können uns offensichtlich nicht mehr dagegen wehren.
Es wird überall gespritzt, ob auf Bahndämmen, in privaten Gärtnereien oder in der Lebensmittelproduktion.»

Da nicht abschließend geklärt sei, ob Glyphosat krebserregend wirke, sei eine Belastung des Menschen «nicht wünschenswert», sagte Marike Kolossa, Leiterin des Fachgebiets gesundheitsbezogene Umweltbeobachtung im Umweltbundesamt (Uba).
Nach Uba-Angaben ließe sich die Menge eingesetzten Glyphosats durchaus etwas reduzieren - etwa mit mehr Fruchtfolge, Zwischenfruchtanbau und bodenschonender Unkrautbekämpfung mit Eggen.
Glyphosat-Nachweis im Bier: Bundesinstitut für Risikobewertung sieht keine Gefahr!

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) sieht derzeit keine Gefahr für Verbraucher.
Glyphosat-Rückstände in Bier seien grundsätzlich erwartbar.
Selbst die höchsten gemessenen Werte von rund 30 Mikrogramm pro Liter seien so niedrig, dass die Aufnahmemenge rein rechnerisch bei einem Erwachsenen mehr als 1000-fach niedriger liege als die derzeit als unbedenklich geltenden Mengen von 0,5 Milligramm (Tausendstel Gramm) pro Kilogramm Körpergewicht.

«Um gesundheitlich bedenkliche Mengen von Glyphosat aufzunehmen, müsste ein Erwachsener an einem Tag rund 1000 Liter Bier trinken», teilte das BfR mit. Allerdings nehmen Menschen höchstwahrscheinlich zusätzlich mit vielen weiteren Lebensmitteln Glyphosat auf. Selbst bei einer «Worst-Case»-Aufnahme über verschiedene Nahrungsmittel sei vollkommen ausgeschlossen, dass die als unbedenklich geltende lebenslänglich oder einmalig duldbare Menge überschritten werde, sagte ein Sprecher dazu.

Über die Verlängerung der Zulassung von Glyphosat sollen am 7. oder 8. März nationale Experten der 28 EU-Staaten entscheiden. Dabei will die Brüsseler EU-Kommission nach Informationen des Grünen-Europaabgeordneten Martin Häusling eine Verlängerung der Zulassung bis zum Jahr 2031 vorschlagen.
«Die EU-Kommission hat offenbar nicht die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger im Blick», kommentierte Häusling.

Die SPD forderte ein Verbot von Glyphosat für private Gärten, Spielplätze und öffentliche Grünflächen.
Um den Glyphosat-Einsatz in der Landwirtschaft zu reduzieren, solle die Forschung für Alternativen verstärkt worden.

Ein Antrag der Grünen für einen Stopp der anstehenden Entscheidung über eine längere EU-Zulassung für Glyphosat wurde am Donnerstag im Bundestag abgelehnt.
Grünen-Experte Harald Ebner sagte, damit sei eine einmalige Chance leider nicht genutzt worden.
Die Grünen-Politikerin Renate Künast nannte die Nachricht von Glyphosat im Bier «eine Katastrophe» für die Verbraucher und für den Lebensmittelbereich.
«Jetzt müssen die Bierbrauer handeln und sich für glyphosatfreie Rohstoffe stark machen.»

Die Unionsfraktion befürwortet eine Verlängerung der Zulassung.
Keine deutsche Bewertungsbehörde habe sich für ein Verbot von Glyphosat ausgesprochen, erklärten die Fachpolitiker Katharina Landgraf und Hermann Färber.

Anmerkung: Vorbeugen ist besser als heilen!
Was nützt einem das gesamte Vermögen, wenn wir dann mit einer Krebsdiagnose im Krankenhaus liegen!
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